TSV 1860: Interne Geldstrafen – Gelbsünder Köllner hat schon fast einen Mannschaftsabend finanziert

München - Früher oder später, so viel ist klar, wird Michael Köllner seiner Mannschaft von der Tribüne aus zuschauen müssen. Beim Spitzenspiel gegen die SV Elversberg (1:4) am vergangenen Wochenende hatte der Trainer des TSV 1860 seine dritte Gelbe Karte in dieser Saison gesehen. Bei der nächsten Verwarnung wird er gesperrt.
An seinem Coaching-Stil während der Spiele will der Oberpfälzer, der seinen Emotionen an der Seitenlinie gerne auch mal freien Lauf lässt, allerdings nicht viel ändern. "Ich werde mich sicher jetzt nicht in die zehnte Reihe setzen, damit ich ja keine Gelbe Karte mehr kassiere", meinte Köllner am Donnerstag. Dennoch versuche er natürlich, in möglichst vielen Spielen an der Seitenlinie zu stehen. "Es bringt keinem etwas, wenn ich von 38 Spielen nur 33 auf der Bank sitze", sagte Köllner.
Interne Strafen: Köllner geht Geldeintreiber Steinhart aus dem Weg
Angesprochen auf seine Gelben Karten verwies der 52-Jährige scherzhaft auf die internen Geldstrafen, mit denen auch er selbst belegt wird. "Bei uns im Strafenkatalog steht ein gewisser Betrag, der sich im Wiederholungsfall verdoppelt. Ich musste bisher also schon ordentlich zahlen", erzählte der Löwen-Coach.
Mit dem gesammelten Geld fahre die Mannschaft nach der Saison gemeinsam weg. Köllner freut sich daher, "wenn ich sie bei der Getränkewahl unterstützen kann. Einen Abend habe ich bald zusammen. Aber ich bin diese Woche Phillipp Steinhart, der bei uns die Strafen einsammelt, aus dem Weg gegangen", scherzte der Oberpfälzer.
Köllner über Zoff mit DFB-Mann: "Das werde ich nicht kommentieren"
Unabhängig von der drohenden Gelbsperre steht dem Löwen-Coach derzeit noch eine weitere Sanktion ins Haus. Während des Spiels in Elversberg ist Köllner mit einem Sicherheitsbeauftragten des DFB aneinandergeraten. Der Verband hat nun eine Stellungnahme zu dem Vorfall eingefordert, die innerhalb einer Woche abgegeben werden muss.
Allzu viele Worte wollte Köllner dazu am Donnerstag allerdings nicht verlieren. "Es ist ein schwebendes Verfahren, das werde ich nicht kommentieren. Darum kümmert sich der DFB-Kontrollausschuss", sagte er.