TSV 1860 im Olympiastadion gegen Türkgücü: Das perfekte Auswärtsspiel zur perfekten Zeit

Am Samstag kehrt der TSV 1860 nach eineinhalb Jahrzehnten ins Olympiastadion zurück. Die Partie gegen Aufsteiger Türkgücü kommt den Löwen gerade recht - und das aus mehreren Gründen.
von  Bernhard Lackner
Vor zwei Wochen musste sich Sascha Mölders mit dem TSV 1860 Türkgücü geschlagen geben - am Samstag gibt es die Chance zur Revanche.
Vor zwei Wochen musste sich Sascha Mölders mit dem TSV 1860 Türkgücü geschlagen geben - am Samstag gibt es die Chance zur Revanche. © IMAGO / Eibner

München - Die vergangenen beiden Spieltage hätten für den TSV 1860 kaum besser laufen können. Während das Spitzen-Trio der Liga Punkte ließ, fuhr die Elf von Michael Köllner beim KFC Uerdingen (3:1) und gegen den SC Verl (3:2) zwei Siege ein.

Sieben Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz drei (den aktuell der FC Ingolstadt belegt) und den ersten direkten Aufstiegsplatz zwei (Hansa Rostock) jeweils vier Zähler, selbst Tabellenführer Dynamo Dresden ist nur noch fünf Punkte entfernt. Der Traum vom Aufstieg, er lebt in Giesing!

Am kommenden Samstag gastiert Sechzig im Stadtduell bei Türkgücü München (14 Uhr/Magenta Sport, BR und im AZ-Liveticker). Die Partie gegen den Aufsteiger kommt den bissigen Löwen zum aktuellen Zeitpunkt gerade recht.

Rückkehr ins Olympiastadion: Extra-Motivation für den TSV 1860

Nein, in Sachen Motivation müssen sich die Löwen in dieser Saison wirklich nichts vorwerfen lassen. Das Team von Trainer Michael Köllner zeigt sich Woche für Woche als geschlossene Einheit und lebt den vom Klub vorgegebenen Slogan "#EinTeamEinWeg" auf dem Platz vorbildlich vor.

Dennoch: Die Rückkehr ins altehrwürdige Olympiastadion - bis 2005 das Wohnzimmer der Löwen - dürfte beim einen oder anderen doch noch für eine Portion Extra-Motivation sorgen, wie auch der legendäre Ex-Stadionsprecher Stefan Schneider vermutet. "Das Stadion ist mit seinem Zeltdach einfach unerreicht. Da wird auch ein junger Spieler sagen: 'Großartig, dass ich hier mal spielen darf'", meint die langjährige Löwen-Stimme in einem Clip des Olympiaparks auf "YouTube".

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Keine Frage: Das Stadtduell wird für die Löwen nicht nur aufgrund des Derbycharakters ein besonderes Erlebnis!

Der TSV 1860 ist auswärts stärker als daheim

Im Herzen Giesings, da fühlt sich der Löwe wohl. Statistisch gesehen ist 1860 in der Fremde aber sogar erfolgreicher als im heimischen Sechzgerstadion mit seinem im Drei-Tage-Rhythmus malträtierten Rasen. In der Auswärtstabelle belegt das Team von Michael Köllner mit 27 Punkten aus 15 Partien Platz eins, in der Heimtabelle ist es Platz fünf.

Am Samstag steht also das nächste "Auswärtsspiel" für die Löwen an - dafür muss der Tross nicht einmal über die eigenen Stadtgrenzen hinaus. Eine Konstellation, die Sechzig entgegenkommen dürfte.

Nach Pokal-Aus: 1860 hat mit Türkgücü noch eine Rechnung offen

Das Duell mit Aufsteiger Türkgücü gibt den Löwen auch die Chance auf Revanche für das Aus im Toto-Pokal vor zwei Wochen. Beim bis dato letzten Aufeinandertreffen setzte sich Türkgücü gegen aufopferungsvoll kämpfende Sechzger mit ein bisserl Dusel 1:0 durch und darf sich gute Chancen auf eine Teilnahme im DFB-Pokal ausrechnen. 1860 bleibt dafür nur noch die Qualifikationsmöglichkeit über die Liga, wobei die Ausgangslage als Tabellenvierter schlechter sein könnte.

Der Frust saß nach der Niederlage im bayerischen Verbandspokal dennoch tief, wie sich nach Abpfiff vor allem bei Sascha Mölders zeigte. Zunächst war der Löwen-Kapitän in eine Rudelbildung verwickelt, anschließend trat er wutentbrannt eine Werbebande zur Seite.

Sascha Mölders tritt nach Abpfiff eine Werbebande um.
Sascha Mölders tritt nach Abpfiff eine Werbebande um. © IMAGO / MIS

Am kommenden Samstag haben die Löwen die Möglichkeit zur Wiedergutmachung!

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