TSV 1860: Grimaldi und Mölders - Bierofkas neuer Kumpel-Sturm
München - 5:1! Das ist eine Ansage. Der hohe Sieg des TSV 1860 gegen die Sportfreunde Lotte dürfte auch von der Konkurrenz in der Dritten Liga wahrgenommen worden sein.
Nicht nur Innenverteidiger Simon Lorenz erhob durch seine Leistung Ansprüche auf einen Stammplatz. Die AZ erklärt, welche weiteren Erkenntnisse Chefcoach Daniel Bierofka gesammelt haben dürfte.
1. Bonmann etabliert sich als Nummer eins
Erst kurz vor der Saison machten Bierofka und der Sportliche Leiter Günther Gorenzel Hendrik Bonmann zur neuen Nummer eins der Löwen. Und seither tut der Essener alles dafür, den Platz zwischen den Pfosten nicht mehr räumen zu müssen. So auch gegen Lotte.
Bonmann strahlte Präsenz aus, dirigierte seine Vorderleute unermüdlich, und war immer dann zur Stelle, wenn er musste. Der 24-Jährige bewies dabei vor allem eine starke, weil ballsichere Spieleröffnung. So zum Beispiel nach 25 Minuten, als Rechtsverteidiger Herbert Paul ihn mit einem kniffligen Rückpass in Bedrängnis brachte, Bonmann aber den schwierig zu nehmenden Ball mit der Brust annahm und dann zum eigenen Mann brachte.
2. Lorenz drängt auf einen Stammplatz

Simon Lorenz machte ein starkes Spiel, bekam die AZ-Note 2. Hinten kompromisslos, vorne torgefährlich, brachte er vor allem eine Stärke ins Spiel der Giesinger: die Spieleröffnung mit seinem linken Fuß.
"Er hat gut von hinten rausgespielt. Wir haben alle von hinten raus extrem kompakt und konzentriert gespielt", meinte Kollege Quirin Moll lobend: "Bei den Temperaturen war es wichtig, viel Ballbesitzphasen zu haben, aber trotzdem konzentriert von hinten rauszuspielen."
Lorenz erfüllte diesen Part mit Bravour und entnervte gleichzeitig seine Gegenspieler.
3. Standards sind wieder eine Waffe der Löwen
Schon in der Vorsaison waren die Löwen sehr gefährlich bei Standards. Auch diesmal gegen Lotte. Nach zwei Freistoßflanken von Philipp Steinhart fielen zwei Tore, die Führung durch Lorenz (13. Minute) und das 4:1 durch Kapitän Felix Weber (65.).
"Bei den Standards waren wir effektiv, das sollte wieder eine Waffe werden", sagte Abwehrmann Paul dazu – zu Recht!
4. Grimaldi und Mölders harmonieren kongenial
"Wir haben mit Sascha und Adi natürlich auch unglaublich viel Wucht vorne, sie haben für Entlastung gesorgt", sagte Paul indes zur Rolle der beiden Stürmer Adriano Grimaldi und Sascha Mölders. Beide Angreifer trafen, beide Stürmer hatten Chancen für mehr Tore, beide Offensivmänner beschäftigten vor allem die Abwehr der Ostwestfalen durchgehend.
"Die beiden Stürmer haben sich sehr gut unterstützt, waren schwer zu verteidigen, mit einer großen Wucht", meinte dann auch Löwen-Coach Daniel Bierofka. Dass der Publikumsliebling und der Neuzugang nicht nur fußballerisch harmonieren, bewiesen viele Szenen, wie sie miteinander umgehen. So können sie zu Bierofkas neuem Kumpel-Sturm werden – einem torgefährlichen allemal!
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