TSV 1860 München: Stefan Lex macht Löwen nach Tor Liebeserklärung
München - Es war eine emotionale Geste: Stefan Lex klopfte sich nach seinem Tor beim 5:1 des TSV 1860 gegen die Sportfreunde Lotte auf das Löwen-Emblem.
Nach dem perfekten Heimauftakt in der Dritten Liga sprach der Oberbayer über den speziellen Moment; Herbert Paul erzählt, dass er zwischenzeitlich die Stimmung im Grünwalder Stadion kaum begreifen konnte; und Chefcoach Daniel Bierofka lobt die Standards. Die Stimmen zum Spiel...
Daniel Bierofka: "Mit großer Wucht"
Daniel Bierofka: "Heute haben wir die Lehren aus dem Spiel gegen Kaiserslautern gezogen. Wir haben einige Sachen richtig gut gemacht. Vor allem die Standards haben wir gut gebracht, was auch im letzten Jahr ein Pfand war. Die beiden Stürmer haben sich sehr gut unterstützt, waren schwer zu verteidigen, mit einer großen Wucht. Es war wichtig für uns, in der Dritten Liga anzukommen."
Stefan Lex: "Schon immer Fan" des TSV 1860
Stefan Lex: "Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen, haben zwei frühe Tore gemacht. Das hat uns geholfen. Wenn wir die ersten ein, zwei Chancen nicht machen, wird es zäher. Doch dann hatten wir früh Räume. Oft ist es im Fußball so, dass wenn du ein frühes Tor machst, das Spiel in die eine oder andere Richtung kippt. Mit dem ersten Tor kam die letzte Überzeugung, die in Lautern noch nicht da war, weil wir nicht wussten, wo wir in der Liga stehen. Mit der Stimmung im Rücken fällt es dann auch leichter, das nach Hause zu bringen."
...seine Liebeserklärung, als er sich nach dem Tor auf den Löwen klopfte: "Für den Verein, für den ich schon immer ein Fan war, im ersten Heimspiel ein Tor zu machen, hat mich einfach Freude. Das wollte ich auch zeigen." .
..sein Tor: "Das kann befreiend sein."
...sein Debüt im Grünwalder, da er früher als Fan auf der Tribüne war: "Es war noch geiler, weil du selber Einfluss nehmen kannst und nicht nur rumschreien. Schon beim Aufwärmen, die Atmosphäre, ich kenne ja die ganzen Lieder."
...seine Form: "Mit Prozentangaben ist es schwierig. Du wirst es nicht immer schaffen, 100 Prozent zu bringen. Jetzt hatte ich die letzten ein, zwei Wochen ein wenig ein Tief. Das wird mir nun helfen, das die Formkurve nach oben geht."
...eine Stärke der Löwen: "Bei uns können die Abwehrspieler Tore machen und nicht nur die Offensiven. Das macht uns schwer ausrechenbar und ist ein Plus. Natürlich haben wir vorne drin zwei Stürmer, die Tore machen können, aber eben nicht nur sie. Das wird uns über die Saison einen Vorteil gegenüber anderen Mannschaften verschaffen."
Quirin Moll: "Eine saugeile Stimmung"
Qurin Moll: "Wenn man es sich ausmalen könnte, wünscht man sich sowas natürlich. Es war aber auch harte Arbeit bei den Temperaturen. Jetzt müssen wir weitermachen, wir haben gleich eine Englische Woche. Jetzt müssen wir schnell regenerieren."
...die Effizienz der Sechzger: "Das war wichtig bei den Temperaturen, das hat uns gut getan. Wir haben es dem Gegner dadurch umso schwerer gemacht. Wir haben alle von hinten raus extrem kompakt und konzentriert gespielt. Bei den Temperaturen war es wichtig, viel Ballbesitzphasen zu haben, aber trotzdem konzentriert von hinten rauszuspielen. Wir müssen gegen jeden Gegner schauen, dass wir so gezielt nach vorne spielen und so viele Ballbesitzphasen haben."
...die Stimmung im Grünwalder Stadion: "Die Jungs hatten mir schon viel erzählt, aber ich muss ehrlich sagen, dass es was ganz Besonderes war, eine saugeile Stimmung. Ich Freude mich aufs zweite Spiel hier zu Hause."
Acht Mal die Zwei - die Noten zum Löwen-Spektakel
Herbert Paul: "Wussten, wo wir durchkommen"
Herbert Paul: "Besser kann man im ersten Heimspiel nicht auftreten. Wir haben den Ball gut laufen lassen, wenn sie vorne offen waren, haben wir sie gut gespielt und sind dadurch zu unseren Chancen gekommen. Wir haben mit Sascha und Adi natürlich auch unglaublich viel Wucht vorne, sie haben für Entlastung gesorgt. Wir wollten mit Ball besser agieren. Das ist uns gelungen. Wir wollten mutiger spielen. Auch das ist uns gelungen. Bei den Standards waren wir effektiver, das sollte wieder eine Waffe werden. Wir waren insgesamt griffiger. Das Trainerteam hat uns perfekt darauf vorbereitet, wie Lotte spielt. Wir wussten, wo die Räume sind, wo wir durchkommen, wie wir Pressing spielen."
...die Stimmung im Grünwalder: "Unglaublich, was hier los ist! Wieviel Energie in diesem Stadion ist. Schon während dem Spiel bin ich zu Sascha (Mölders, d. Red.) gegangen, habe ihm gesagt: 'Hey, es ist einfach nur geil hier zu spielen'. Wir haben fünf Tore gemacht, dann hat man gesehen, was hier los ist."
...Animateur Mölders: "Wenn man die letzten ein, zwei Jahre im Grünwalder Stadion war, weiß man, dass wenn Sascha auf dem Zaun war, dass es dann ein gutes Spiel war."