TSV 1860 gegen Buchbach: Löwen-Fans protestieren gegen Ismaik und Cassalette

Im vergangenen Heimspiel des TSV 1860 hatten die Anhänger der Löwen in der Westkurve eine Reihe politischer Botschaften parat. "Warum 50+1 niemals fallen darf – wird sind das Musterbeispiel!" stand dort auf einem Spruchband – inklusive ablehnender Aussagen gegenüber den Statthaltern von Investor Hasan Ismaik.
von  Matthias Eicher
Die Löwen-Fans im Grünwalder Stadion mit ihrer Choreo vor dem Anpfiff gegen Buchbach.
Die Löwen-Fans im Grünwalder Stadion mit ihrer Choreo vor dem Anpfiff gegen Buchbach. © sampics/Augenklick

München - Es war eine Sensations-Rückkehr Mitte Januar: Sechzigs Ex-Präsident Peter Cassalette und der ehemalige Verwaltungsrat Athanasios "Saki" Stimoniaris kehrten zum TSV 1860 zurück – als Aufsichtsräte und Beiräte der ausgegliederten Fußballabteilung, an der Investor Hasan Ismaik 60 Prozent der Anteile (49 Prozent stimmberechtigt) hält.

Das ismaiknahe Duo soll sich vor Ort für die Interessen des Jordaniers einsetzen, von dem 1860 aktuell keine weiteren Darlehen mehr annehmen möchte. Bei der Heimspielpremiere am Dienstagabend gegen den TSV Buchbach haben sich die Fans in der Westkurve einmal mehr eindeutig positioniert – gegen Ismaik und seine Gefolgsleute.

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1860-Fans in der Westkurve gegen Hasan Ismaik

"Warum 50+1 niemals fallen darf – wird sind das Musterbeispiel!", stand dort auf einem Spruchband geschrieben. Die Absender sind davon überzeugt, dass die in Deutschland praktizierte Regelung, die den Vereinen die Entscheidungshoheit zusichert, weiter ausgeübt werden müsse.

Zudem sprachen sich die Anhänger gegen Ismaiks Statthalter-Duo aus. "Mitgliederstimmen für die eigene Karriere benutzt – no Saki + Cassalette!!!", warben sie gegen die Herren Stimoniaris und Cassalette.

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"Cassalette – jetzt ganz offiziell Marionette", hieß es zudem in Anspielung darauf, dass dem ehemaligen Oberlöwen in seiner Amtszeit als Präsident mehrfach vorgeworfen wurde, nur Ismaiks Marionette zu sein. Der 64-Jährige hatte dem vehement widersprochen. Auf mehrfache AZ-Nachfrage in den letzten Wochen wollten sich die beiden neuen Aufsichtsräte und Beiräte nicht äußern.

Die Rückkehr der beiden Funktionäre ist bei der aktiven Szene auf ebenso wenig Gegenliebe gestoßen wie Ismaiks Wirken bei den Sechzgern – neues Konfliktpotenzial verspricht die Mitgliederversammlung im Sommer, wenn die Ismaik-Seite versuchen dürfte, ihre Kandidaten in den neu zu wählenden Verwaltungsrat zu hieven. Im Falle einer Mehrheit könnte sich das Präsidium um Robert Reisinger seines Fortbestehens nicht mehr sicher sein.

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