TSV 1860 gegen 1. FC Saarbrücken: Löwen Showdown in Giesing: Die Brennpunkte

Das Hinspiel der Relegation zwischen dem 1, FC Saarbrücken und dem TSV 1860 wird von üblen Szenen überschattet. Die AZ erklärt, warum auch beim Rückspiel der Löwen in Giesing eine hitzige Atmosphäre nicht auszuschließen ist.
von  Patrick Mayer
Backen aufblasen und raus damit: Saarbrückens Auswechselspieler Pierre Fassnacht (rote Umrandung) spuckt in Richtung des 2:1-Torschützen Karger.
Backen aufblasen und raus damit: Saarbrückens Auswechselspieler Pierre Fassnacht (rote Umrandung) spuckt in Richtung des 2:1-Torschützen Karger. © BR

München - Belagerung, Pyro-Eklat, derbste Beschimpfungen – das Hinspiel der Relegation zwischen dem TSV 1860 und dem 1. FC Saarbrücken hatte es in sich. Auch für das Rückspiel am Sonntag in Giesing (14 Uhr, im AZ-Liveticker) wird eine aufgeladene Stimmung erwartet. Die AZ erklärt die Brennpunkte:

Becherwurf gegen BFV-Präsident Rainer Koch: Koch ist als Vizepräsident des DFB und als Präsident des BFV ein Feindbild in manchen Fankreisen. In Völklingen wurden er und das Löwen-Präsidium von aufgebrachten Fans so angegangen, dass Ordner einschreiten mussten. Mehr noch: Koch wurde ein Becher gegen den Kopf geworfen. "Alles gut. Etwas ungewöhnliche Form von Fandialog, aber das wird jetzt von mir nicht dramatisiert", schrieb der BFV-Boss bei Facebook: "Bin nicht verletzt."

Nico Karger wurde angespuckt

Spuckattacke gegen Nico Karger: Fernsehbilder beweisen: Nachdem Karger das 2:1 für Sechzig erzielt hatte und jubelnd in Richtung eigener Kurve stürmte, spuckte FCS-Auswechselspieler Pierre Fassnacht in Richtung des Angreifers. Eine verpönte, beleidigende Geste.

Backen aufblasen und raus damit: Saarbrückens Auswechselspieler Pierre Fassnacht (rote Umrandung) spuckt in Richtung des 2:1-Torschützen Karger.
Backen aufblasen und raus damit: Saarbrückens Auswechselspieler Pierre Fassnacht (rote Umrandung) spuckt in Richtung des 2:1-Torschützen Karger. © BR

Wüste Beleidigungen auf dem Platz: Während dem Spiel kam es reihenweise zu üblen Beschimpfungen zwischen Spielern beider Teams. Und: Kodjovi Koussou soll wegen seiner Hautfarbe von der Tribüne rassistisch beleidigt worden sein. Demnach gaben einzelne FCS-Fans Affenlaute von sich.

Löwen-Fans sorgten für Pyro-Eklat

Pyro-Revanche im Grünwalder? Der Pyro-Eklat im Gästeblock wird für die Giesinger von Seiten des DFB – erneut – ein Nachspiel haben. "Wir verurteilen diese Vorgänge und hoffen, dass es im Rückspiel – wie bisher immer auf Giesings Höhen – ruhig bleibt", erklärte Geschäftsführer Michael Scharold. Dennoch wird in Giesing eine Reaktion der Saarbrücker Ultras erwartet. Demnach werden nach AZ-Informationen mehrere Ultras der AS Nancy aus Frankreich mit nach München reisen. Die Lothringer sind für Pyro-Exzesse bekannt. 150 Karten aus dem Gästekontingent (knapp 1200 Tickets) gingen an die FCS-Ultras. Rund 300 weitere Fans sollen ohne Karte anreisen.

Revanche für die Hotel-Belagerung? Die Bilder aus Saarbrücken waren erschreckend. Geschätzt mehr als 200 Ultras zogen vor das 1860-Mannschaftshotel. Die Polizei wollte dem Vernehmen nach verhindern, dass die Anhänger vom Treffpunkt St. Johanner Markt über die Einkaufsstraße zum Hauptbahnhof kommen. Die einzige Alternative war der Weg am Sechzig-Hotel vorbei.

Auch die Kollegen in München rüsten sich für ein ähnliches Szenario, dass sich die Löwen-Ultras mit einer Hotel-Belagerung revanchieren, wird nicht ausgeschlossen. Saarbrücken flog am Samstagmorgen nach München, bezog ein Hotel südlich der Stadt.

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