TSV 1860: Erik Tallig – Ein ewiges Auf und Ab beim Löwen-"Rohdiamant"

München - "Ich spiele einfach drauflos und habe Spaß", sagte Erik Tallig noch zu Saisonbeginn. Ob er diese Aussage in seiner aktuellen Situation auch tätigen würde, darf bezweifelt werden.
Denn Sechzigs "Rohdiamant", wie ihn Michael Köllner bei seiner Vorstellung im Sommer 2020 bezeichnet hatte, steckt in einer kleinen Formkrise – mal wieder!
Erik Talllig: Fünf Startelfeinsätze zu Saisonbeginn dank starker Vorbereitung
Der 22-Jährige zählte im Sommer noch zu den Gewinnern des TSV 1860, erspielte sich mit fünf Treffern in der Vorbereitung einen Stammplatz zu Saisonbeginn. "Ich bin erwachsener geworden, das kann man so sagen. Ich habe mich gut angepasst an den Druck bei Sechzig und die Erwartungshaltung", sagte der gebürtige Chemnitzer nach dem 4:3-Auftaktsieg in Dresden.
Es folgten weitere vier Startelfeinsätze, bei denen Tallig stets überzeugte und somit einen großen Anteil an Sechzigs Drittliga-Startrekord hatte (fünf Siege aus den ersten fünf Spielen). Beim 1:1 gegen Viktoria Köln Ende August riss die Serie der Sechzger und auch die des offensiven Mittelfeldspielers. Erstmals in dieser Spielzeit wurde Tallig nur eingewechselt.
Nur ein Startelfeinsatz seit Ende August für Erik Tallig
Danach war irgendwie der Wurm drin, der 22-Jährige wirbelte nicht mehr so wie zu Saisonbeginn, das Vertrauen vom Trainer war weg. Lediglich ein Mal stand Tallig seitdem in der Anfangsformation der Löwen – ausgerechnet bei der 1:2-Heimpleite gegen Ingolstadt.
Auch wenn er den zu späten Anschlusstreffer gegen die Schanzer vorbereitete, ein Bewerbungsschreiben für weitere Einsätze von Beginn an war es nicht. Vergangenen Samstag kam er beim 2:0-Erfolg in Osnabrück also wieder von der Bank, zeigte sich engagiert, aber auch fehlerbehaftet (AZ-Note 4).
Erik Tallig und die Suche nach der Konstanz
Es ist wie ein roter Faden, der sich durch seine bisherige Zeit beim TSV 1860 zieht: "Ede" bekommt einfach keine Konstanz in seine Auftritte beim TSV 1860 hinein. In seinem ersten Jahr zählte er trotz nur zweier Saisontore zu den positiven Überraschungen bei den Löwen. In der darauffolgenden Spielzeit konnte er seine Leistungen allerdings nicht bestätigen; zu schwankend sind seine Auftritte.
Nun sollte im dritten Jahr der endgültige Durchbruch erfolgen. Eine "Bombensaison" traute ihm 1860-Sportboss Günther Gorenzel gar zu. Nach einem Drittel der Saison wird's also Zeit, dass Talligs Formkurve wieder in die andere Richtung zeigt...