TSV 1860: Dietl: Kritischere Haltung gegenüber Ismaik aufbauen

München - Die Mitgliederversammlung der Löwen darf wohl getrost als Niederlage für Mehrheitseigner Hasan Ismaik eingeordnet werden. Denn: Der künftige und auf drei Jahre gewählte Verwaltungsrat des e.V. setzt sich durch die Bank aus Ismaik-kritischen Mitgliedern zusammen.
Harte Haltung gegenüber Hasan Ismaik
Und der Verwaltungsrat hat immerhin beratende Funktion gegenüber dem Präsidium, bestellt dieses in 2019 und müsste über die Besetzung des Geschäftsführers mitbestimmen.
Nach der Mitgliederversammlung bekräftigte neben dem bisherigen Verwaltungsratschef Dr. Markus Drees auch die alte und neue Verwaltungsrätin Verena Dietl die harte Haltung gegenüber dem Investor und die enge Verbundenheit mit dem ebenfalls Ismaik-kritischen Präsidium um Oberlöwe Robert Reisinger.
"Man hat in der Vergangenheit bei Sechzig erlebt, dass man ein zerstrittener Haufen ist. Wir haben uns natürlich zusammengeschlossen und gesagt, dass wir eine kritischere Haltung gegenüber dem Investor aufbauen", sagte Dietl der AZ: "Gerade aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus, wie er uns hingehalten hat. Wie er mit uns umgegangen ist."
"Stolz auf 1860 München sein"
Die SPD-Stadträtin erzählte weiter: "Wir haben gesagt, dass wir gestärkt auftreten wollen, und dafür muss man alle Instrumente, die man nutzen kann, aufschlagen. Unser Ziel ist, dass 1860 München wieder der Verein ist, bei dem man stolz ist, Mitglied zu sein, und der das auch nach außen ausstrahlt."
Und offenbar auch ein Verein, bei dem der Hauptanteilseigner vorerst nicht mehr viel Einfluss hat.
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