TSV 1860: Der Präsident warnt die Zündler

84000 Euro Strafe hat 1860 diese Saison wegen Fan-Vorkommnissen zahlen müssen. Vor dem Spiel bei Union Berlin spricht Löwen-Boss Mayrhofer ein Machtwort: „Kein Verständnis für Pyro-Technik“.
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München - Die Löwen müssen mittlerweile schon froh sein, wenn zu den Heimspielen in die Allianz Arena annähernd 20000 Zuschauer kommen. Seit Jahren schon sinkt der Schnitt bei den Heimspielen, diese Saison waren es 19 312, so wenige wie seit 1991/1992 nicht mehr. Doch reisefreudig sind die Löwen wie eh und je.

 

Vor dem letzten Saisonspiel bei Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr, Sky live) werden sich Samstagnacht rund 800 Fans am Ostbahnhof treffen. Dort wird der Sonderzug abfahren, den der Fanrat des Klubs organisiert hat. Für 65 Euro werden die Anhänger nach Berlin gebracht, das Tickets für das Spiel und ein Shuttle in die Alte Försterei sind inklusive. Insgesamt werden die Löwen 2000 Fans nach Berlin begleiten.

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Zahlen, die Präsident Gerhard Mayrhofer und Finanz-Geschäftsführer Markus Rejek natürlich stolz machen. Und doch machen sie sich auch ein wenig Sorgen. Was passiert, sollten einige Chaoten wieder das Zündeln anfangen?

84000 Euro hat der TSV 1860 in dieser Saison an Strafe zahlen müssen an den DFB und die DFL wegen des ungebührlichen Verhaltens von Teilen des Anhangs. Meist wegen des Abbrennens von Pyrotechnik und Bengalos, aber auch wegen rassistischer Beleidigungen des dunkelhäutigen Ingolstadt-Profis Danny da Costa im Hinspiel. Zuletzt wurden allein 40000 Euro (30000 Euro Strafe und 10000 Euro für wohltätige Zwecke) fällig für die Vorfälle beim Auswärtsspiel in Ingolstadt im Februar, als das Spiel unterbrochen wurde und sogar ein kompletter Abbruch im Raum stand.

Auch beim letzten Auswärtsspiel in Fürth brannte es im Löwen-Block wieder. „Ich war sehr sauer über die Chaoten, die vor dem Spiel zündeln und genau wissen, sie handeln fahrlässig und schaden dem Verein“, sagt Rejek. „Die nächste Strafe wird jetzt sicher folgen.“ Rejek und Mayrhofer wollen das Zündeln nun nicht mehr tolerieren. Vor dem Spiel bei Union sprechen sie eine letzte Warnung aus an die notorischen Zündler. „Für Pyrotechnik habe ich mittlerweile gar kein Verständnis mehr. Die Fans wissen genau, dass wir unter Beobachtung vom DFB stehen, sie schaden durch Pyro-Technik bewusst dem Verein“ sagt Mayrhofer, „das ist nicht in Ordnung und das akzeptieren wir so nicht mehr.“

Dabei ist Mayrhofer eigentlich ein Freund von – legalen – Feuerwerken: Im Gegensatz zu vielen anderen Fußball-Funktionären galt er bei der Pyro-Frage auch nicht als Hardliner. Doch jetzt reicht es ihm. „Ich akzeptiere es nicht“, sagt er, „wir haben alle eine Verantwortung 1860 gegenüber. Wir. Aber auch die Fans“, sagt er.

 

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