TSV 1860: Der Gepard von Giesing – Morris Schröter entwickelt sich zum Löwen-Trumpf
München - Endlich, wird sich der ein oder andere Löwen-Fan nach dem 3:2-Sieg in Saarbrücken gedacht haben. Nach den Last-Minute-Knockouts in den letzten Wochen schafften es die Münchner ausgerechnet die Bayern-Bezwinger aus dem Saarland kurz vor Schluss in die Knie zu zwingen. Im Mittelpunkt dabei stand neben Matchwinner und Sorgenkind Niklas Lang (21) vor allem einer: Morris Schröter (28).
Schröter über Doppelpack gegen Saarbrücken: "Immer schön, Tore zu schießen"
Der Löwe ebnete nicht nur mit seinem Doppelpack den Sieg, sondern war nahezu über die vollen 90 Minuten von seinen Gegenspielern nicht zu bändigen. Wie ein Gepard setzte der Flügelspieler immer wieder zum Sprint an und schlug Haken um die Verteidiger der Saarbrücker, die ihm nur zuschauen konnten. Und Gepard Schröter biss auch ordentlich zu - sogar doppelt! "Es ist immer schön, Tore zu schießen", sagte Schröter bescheiden nach seiner Glanzleistung gegen Saarbrücken.
Bescheidenheit ist bekanntlich eine Zier, aber im Falle von Schröter wirklich völlig unangebracht. Immerhin hat der 28-Jährige schon vier Treffer in dieser Saison gemacht (drei davon in den letzten beiden Spielen) und zwei vorbereitet. Damit ist der Rechtsaußen nicht nur Topscorer der Münchner, sondern avanciert zu einer immer wichtigeren Säule im System von Maurizio Jacobacci.
Schröter avanciert zu wichtigen Säule im Jacobacci-System
Doch zunächst schien es, als würde der Wunschtransfer des Italo-Schweizers sich als Transfer-Flop entpuppen. Vor allem bei den Vorbereitungsturnieren in Unterhaching und Heimstetten kam Schröter nicht in Tritt, dribbelte sich oft fest und traf kein einziges Mal das Tor. Doch das Vertrauen von Jacobacci zahlt sich nun aus. Und Schröter ist laut eigenen Angaben noch nicht am Zenit seiner Leistung angekommen.
"Ich hätte vielleicht noch den ein oder andern Pass besser anbringen können oder ein Tor mehr machen können", betonte der 28-Jährige nach seinem ersten Doppelpack für die Löwen. Die nächste Chance sein Torkonto zu erhöhen hat Schröter in der 3. Liga aber erst Ende November. Da steht das S-Bahn-Derby gegen die Spielvereinigung Unterhaching an.
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