TSV 1860: Daniel Bierofka - Was den Löwen-Gegner so gefährlich macht

Der TSV 1860 trifft am Samstag auf Tabellen-Schlusslicht Eintracht Braunschweig. Löwen-Trainer Daniel Bierofka erklärt im Vorfeld, warum der Gegner sehr gefährlich ist, wie es Verteidiger Simon Lorenz geht und was er von seinen Sechzgern sehen will.
von  Matthias Eicher

Der TSV 1860 trifft am Samstag auf Tabellen-Schlusslicht Eintracht Braunschweig. Löwen-Trainer Daniel Bierofka erklärt im Vorfeld, warum der Gegner sehr gefährlich ist, wie es Verteidiger Simon Lorenz geht und was er von seinen Sechzgern sehen will.

München - Fünf Spiele, kein Sieg: Für den TSV 1860 wird es in der Dritten Liga nach anfänglich gutem Start kniffliger. Im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig an diesem Samstag (14 Uhr, im AZ-Liveticker), dem ersten Auftritt der Giesinger nach der Länderspielpause, fordert Trainer Daniel Bierofka daher von seiner Mannschaft, die anfangs gezeigten, zuletzt aber vermissten Qualitäten wieder auf den Platz zu bringen. (Lesen Sie auch: Löwe erklärt, warum er gerade in München so gut ist)

Eintrachts Neu-Trainer André Schubert flößt den Sechzgern dagegen ordentlich Respekt ein. Am Freitagmittag sprach Bierofka in der Spieltags-PK über:

...Gegner Eintracht Braunschweig: "Erst einmal ist es für uns schwer, weil wir nicht wissen, mit welchem Personal Braunschweig aufläuft, mit welcher Grundordnung sie spielen. Das macht das Leben für uns garantiert nicht einfacher. Aber wir werden versuchen, unsere Stärken auf den Platz zu bringen. Diesmal geht es nicht um den Gegner, diesmal geht es um uns - dass wir das auf den Platz zu bringen, was uns ausgezeichnet hat: Aggressivität, Laufbereitschaft, dieses intensive Fußballspiel. Wenn wir das auf den Platz bringen, ist es egal, wie Braunschweig spielt."

Bierofka hofft auf Lorenz

...den angeschlagenen Simon Lorenz: "Simon probiert es nochmal. Laufen ging ohne Probleme, jetzt werden wir versuchen, wie es ist, wenn er lange Bälle schlägt. Dann werden wir entscheiden, ob er eine Option ist oder nicht.“

...Sechzigs Fahrt ins Tageshotel: "Wir hatten vor Unterhaching oder Cottbus auch ein Tageshotel. Ich möchte die Mannschaft einfach zusammenhaben, dass die Spieler miteinander essen und sich am Abend miteinander beschäftigen. Es wir ganz entscheidend, dass wir morgen eine Mannschaft auf dem Platz haben."

...Braunschweigs Neu-Trainer André Schubert: "Am Schwierigsten ist es, wenn ein Trainer kommt, von dem man noch nichts weiß. Schubert hat in Gladbach schon mehrere Systeme gespielt, also ist er dahingehend auch nicht ausrechenbar. Wir werden eine Formation wählen, mit der wir auf alle Eventualitäten reagieren können."

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...Braunschweigs Talfahrt: "Das ist der Klassiker. Wenn ein Verein absteigt und einen großen Umbruch hinter sich hat, sehr viele neue Spieler und eine junge Mannschaft hat, muss sie sich erstmal finden. Zweite Liga und Dritte Liga sind zwar ähnlich vom Fußball her, aber hier ist es von der Zweikampfführung her noch extremer, es geht sehr viel über Tempo und die zweiten Bälle. Da muss man sich erst einmal akklimatisieren. Bei Kaiserslautern war es ähnlich, sie haben sich jetzt stabilisiert. Wenn Braunschweig die PS, die sie haben, auf die Straße bringen, haben sie auf jeden Fall eine Mannschaft, die oben mitspielen kann."

Bierofka "will Reaktion sehen"

...Druck bei 1860: „Es geht nicht um die Tabellensituation. Ich will nach dem Meppen-Spiel eine Reaktion sehen. Ich will eine Mannschaft sehen, die sich 90 Minuten zerreißt. Wenn wir diesen Biss haben, diese Leidenschaft, die uns in den ersten Spielen ausgezeichnet hat, werden wir auch ein gutes Spiel machen.“

...Erfahrungen gegen Braunschweig: "Ich hab‘ ganz ordentliche Erinnerungen an Braunschweig. Wir haben damals, als es in den letzten vier Spielen um den Klassenerhalt ging, das erste Spiel gegen Braunschweig gewonnen. Das war damals der Türöffner. Als ich zum zweiten Mal Interimstrainer war, haben wir in Braunschweig 1:2 verloren, aber zu der Zeit waren sie Tabellenführer. Das sind zwei Traditionsvereine, auch Braunschweig hat tolle Fans. Ich glaube, da können sich morgen alle freuen auf dieses Spiel."

Löwen-Trainer redet nicht von Krise

...Sechzigs Ergebniskrise und die Lehren dazu: "Man kann Krise sagen, aber man kann genauso sagen, dass wir aus den letzten sieben Spielen nur zwei verloren haben. Wir haben versucht, das reinzubringen, was uns ausgezeichnet hat, denn das hat uns gegen Meppen gefehlt. Ich will eine Mannschaft, die Feuer hat und brennt. Das ist für mich ganz wichtig, das habe ich versucht, durch Spielformen, Trainingsformen und reinzubringen. Das Wichtigste ist, dass die Jungs den Rucksack wegschmeißen und sich auf dem Platz ausleben."

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