TSV 1860: Auch Aufstiegskonkurrent Saarbrücken hat ein Stadionproblem

Saarbrücken - Auf diese Gemeinsamkeit würden der TSV 1860 und der 1. FC Saarbrücken am liebsten verzichten. Beide Traditionsvereine stehen in der Tabelle gut da und peilen den Aufstieg an, wären in diesem Falle allerdings mit einem Stadionproblem konfrontiert.
Lizenzauflagen für die 2. Bundesliga werden zum Problem
Grund sind die Lizenzauflagen für die 2. Bundesliga, die neben einer Mindestkapazität von 15.000 Zuschauern auch eine komplette Überdachung für alle Tribünen einschließlich des Hauptumlaufbereichs vorschreiben. Letztere gibt es allerdings weder im Grünwalder Stadion, noch im Saarbrücker Ludwigsparkstadion.
Wie das Portal "saarnews.de" berichtet, macht sich die Vereinsführung des FCS daher bereits Gedanken darüber, wie man die Lizensierungsvorgaben der DFL erfüllen kann. Das Problem ist die Nordtribüne, wo ausschließlich der Oberrang überdacht ist. Die 1.976 Plätze im Unterrang und die als "Kuhweide" bezeichneten Aussparungen sind nicht überdacht. Bei einer Sperrung dieser Bereiche fällt man unter die Mindestkapazität und erfüllt daher die Auflagen nicht.
Das Ludwigsparkstadion wurde erst kürzlich saniert
Kurios: Erst kürzlich wurde das Ludwigsparkstadion umfassend saniert und modernisiert – am Ende kostete der Umbau mit 46,5 Millionen Euro ein Vielfaches mehr als ursprünglich veranschlagt. Dabei hat man sich laut "saarnews.de" jedoch von Beginn an am "Regelwerk für Stadien und Sicherheit" der DFL orientiert.
Ob ein Aufstieg am Ende tatsächlich am Stadion scheitern könnte, ist allerdings unklar. Denkbar wäre eine Ausnahmeregelung durch die DFL, wie sie Münchens Sportbürgermeisterin Verena Dietl (SPD) zuletzt im AZ-Interview für das Grünwalder Stadion ins Spiel gebracht hatte. "Ich glaube, dass man eine Ausnahmegenehmigung kriegen würde. Wenn die DFL weiß, was wir alles umbauen werden. Zweite Liga sollte möglich sein", meinte Dietl.