"Trotz aller Scheiße": Köllner will nach 1860-Debakel das Ruder rumreißen

Der TSV 1860 geht im heimischen Stadion gegen den 1. FC Magdeburg sang- und klanglos unter. Trainer Michael Köllner spürt den wachsenden Druck.
von  AZ
Niedergeschlagen und auch ein bisschen ratlos: Löwen-Coach Michael Köllner vor seiner Bank.
Niedergeschlagen und auch ein bisschen ratlos: Löwen-Coach Michael Köllner vor seiner Bank. © imago images/Lackovic

München – Die Fassungslosigkeit ist groß, die Kampfeswille ungebrochen – zumindest bei 1860-Trainer Michael Köllner. Nach dem desaströsen Auftritt der Löwen gegen den den 1. FC Magedeburg (2:5) vor allem in der ersten Halbzeit suchen Verein und Mannschaft nach Antworten. Der Trainer stehe nicht zur Disposition, das sagte am Samstagnachmittag Präsident Robert Reisinger zur AZ (hier mehr dazu lesen) und auch Investor Hasan Ismaik ergänzte einen von Enttäuschung geprägten Post in den sozialen Medien um die Worte: "Trotzdem will ich betonen, dass Michael Köllner und auch die Mannschaft bei mir nicht zur Diskussion stehen."

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Köllner: "So eine erste Halbzeit kann man nicht akzeptieren"

Köllner selbst sagte auf die Frage der AZ, ob er glaube, im nächsten Spiel noch auf der Trainerbank zu sitzen: "Ich gehe schon davon aus, dass ich dann noch Trainer bin. Aber es ist vollkommen klar, dass sich die Vereinsführung Gedanken macht: So eine erste Halbzeit kann man nicht akzeptieren, keine Frage. Das war richtig schlecht, vorne wie hinten." 

Dass er sich zutraut, mit seiner Mannschaft den Umschwung herbeizuführen, daran lässt der 51-Jährige keine Zweifel: "Ich denke, man hat mir schon angemerkt, dass ich die Flinte auch in der zweiten Halbzeit nicht ins Korn geworfen habe. Es war wichtig, dass wir in der zweiten Halbzeit trotz aller Scheiße, die wir in der ersten Halbzeit abgeliefert haben, das Spiel noch stabil hinbekommen."

Köllner: "Nicht das Gefühl, dass ich keine Kraft mehr habe"

Es gehe nun darum, gemeinsam Lösungen zu finden – Mannschaft, Vereinsführung und Trainerteam. Köllner jedenfalls spüre "nicht das Gefühl, dass ich keine Kraft mehr habe oder das Ruder nicht mehr rumreißen kann".

Vor der Winterpause haben die Löwen noch zwei Gelegenheiten, einen versöhnlichen Jahresausklang hinzubekommen. Am kommenden Samstag muss Sechzig bei Dortmund II und am Montag, den 20.12., bei den Würzburger Kickers – auch für seinen Trainer – aber unbedingt Schadensbegrenzung betreiben. 

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