Tod mit 19: "Ein großer Verlust für die Löwenfamilie"

Julian Heppner lebte für den TSV 1860 München. Er wurde nur 19 Jahre alt. Verein und Fans trauern. "Es tut uns allen sehr leid, dass er so jung gestorben ist."
von  ser
Julian Heppner 2014 mit dem historischen DFB-Pokal.
Julian Heppner 2014 mit dem historischen DFB-Pokal. © TSV 1860

München - Es ist eine Nachricht, die selbst den Abstiegskampf zur Nebensächlichkeit werden lässt. Der TSV 1860 trauert um ein Mitglied seiner Löwen-Familie.

Am Dienstag starb Julian Heppner im Alter von 19 Jahren. Der leidenschaftliche 1860-Fan saß wegen seiner Glasknochenkrankheit im Rollstuhl – was ihn aber nie davon abhielt, die Sechzger zu unterstützen. "Julian war immer bei den Spielen und ganz oft mit seinem Papa am Trainingsgelände – einfach ein absoluter Löwe. Deshalb kennt ihn jeder von uns", sagte Kapitän Christopher Schindler: "Es tut uns allen sehr leid, dass er so jung gestorben ist."

Heppner war seit seinem sechsten Lebensjahr ein außerordentlich engagierter Fan. Im Fan-Club "Blue Patriots 1860" war er Schriftführer. Bei der Mitgliederversammlung Mitte November erreichte er mit seinem Antrag, dass die Toiletten am Trainingsgelände der Sechzger nun rollstuhlgerecht eingerichtet werden.

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Heppner starb an den Folgen eines Schädelbruchs, den er bei einem Sturz Ende Dezember erlitten hatte. "Ich hatte bis zuletzt gehofft, dass er es schafft", bedauert Allesfahrer Franz Hell den Tod des engagierten Fans. "Sein Tod geht mir sehr nahe. Es ist für die ganze Löwen-Familie ein großer Verlust." Hell kannte Heppner gut und sprach oft mit ihm über den gemeinsamen Herzensverein: "Er war sehr emotional dabei und mit vollem Herzen ein Löwe. Einer, der alles kommentiert hat – aber vernünftig." Auch Heppner nahm die Misere des TSV 1860 sehr mit – "aber er hat immer gesagt, wir schaffen das. Er war ein echter, treuer Löwe", sagt Hell. Auch Schindler sagt: "Er war immer positiv und hat uns in jeder Situation unterstützt. Wir wünschen seiner Familie ganz viel Kraft in dieser Situation."

In seinem Antrag im November beschrieb sich Heppner selbst: "Ich sitze im Rollstuhl und bin Löwenfan durch und durch." Einer, den die Löwen vermissen werden.

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