TSV 1860: Das müssen die Löwen im Trainingslager erledigen
Windischgarsten - Griaß enk, Löwen. Der Tross des TSV 1860 machte sich am Donnerstag auf ins "Dilly-Resort" nach Windischgarsten. Sport-Boss Günther Gorenzel hatte den Deal mit seinem Landsmann, Hotelchef und Löwen-Fan Horst Dilly, zugunsten klammer Sechzger selbst eingefädelt.

Löwen-Trainingslager: Köllner will schlagkräfte Trupp formen
In der oberösterreichischen Urlaubsregion Phyrl-Priel, wo das "Tote Gebirge" liegt, will Trainer Michael Köllner eine äußerst lebendige und schlagkräftige Truppe formen.
Sechs Tage Trainingslager, in denen auf dem Rasen, in Köllners Kopf und nicht zuletzt in Sechzigs Geldbeutel einiges passieren soll. "Man sieht: Bei allen Spielern ist viel Luft nach oben", sagte Köllner zuletzt realistisch-anstachelnd über seine junge Mannschaft."
Agenda: Das müssen die Löwen im Trainingslager anpacken
Löwen fit machen: Trainingslager bedeutet für die Spieler immer, an ihrer Grundlagenausdauer zu feilen. Im Gegensatz zu Ex-Trainer Daniel Bierofka, bei dem die Fitness allererste Priorität hatte, wolle Köllner seine Kicker "nebenbei" trimmen. Knackige, lange Einheiten von "A" wie Ausdauer über "T" wie Taktik bis "Z" wie Zusammenspiel – der 50-Jährige wählt eine ganzheitliche Methodik, um seine Sechzger fitzumachen.
Spielstil entwickeln: Der Oberpfälzer hat erstmals seit seinem Amtsantritt (November 2019) die Chance, seinen eigenen Weg von Saisonbeginn zu gehen. "Letztes Jahr haben wir uns nicht so richtig eintakten können", sagte Köllner. Für die anstehende Spielzeit 2020/21 gilt: "Wir wollen intensiven Fußball spielen." Schnell und überfallartig nach vorne – ein Spielstil, der Neulöwen-Spielmacher Erik Tallig (20) liegt. Der Köllner-Fußball 2019/20 hat den Sechzger-Fans viel Freude bereitet und zumindest (fast) bis zum Schluss Aufstiegskampf beschert – man darf gespannt sein, was jetzt drin ist für die Blauen.

Köllners Kuriositäten: Wer den 50-Jährigen kennt, der weiß: Den Löwen steht Besonderes bevor. Als Chefcoach des 1. FC Nürnberg ließ Köllner in einem spanischen Trainingslager einen Pater antanzen, bei 1860 ließ er Kapitän Sascha Mölders und Co. im Januar in La Manga in einer Brettspiel-Variante des "Escape Room" Rätsel lösen.
Während der Corona-Krise gab es kleine Geschichten über den Sinn des Lebens, die seine Spieler über den Tellerrand blicken lassen sollten. Was sich Köllner diesmal einfallen lässt?
Ernstfall proben: Am Sonntag, 30. August, trifft 1860 am Trainingsplatz neben dem Dilly-Resort auf die Oberösterreich Juniors. Gegen die Talentschmiede des Linzer ASK kann 1860 erste Erkenntnisse des Trainingscamps in die Tat umsetzen und die Mini-Serie (2:0 gegen Regionalligist Bayreuth und 4:1 gegen Zweitligist Jahn Regensburg) weiterspinnen.
Etat erhöhen: Wie die "Bild" berichtet, soll der Spieleretat durch frisches Geld von Hauptsponsor "die Bayerische" und andere Sponsoren auf 4,2 Millionen angehoben werden. Noch ist das Ding aber nicht durch – doch schon bald könnte der ein oder andere Neulöwen-Nachzügler eintrudeln.
Ist das der langersehnte Auftakt in eine bessere Löwen-Zukunft?
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