Thomas Häßler will zurück nach München

Das sagt zumindest der Chef  von Häßlers Spielerberatungsagentur über den Weltmeister von 1990. Löwen-Sportchef Florian Hinterberger: „Er scheint alles andere als abgeneigt"  
von  Filippo Cataldo

Das sagt zumindest der Chef  von Häßlers Spielerberatungsagentur über den Weltmeister von 1990. Löwen-Sportchef Florian Hinterberger: „Er scheint alles andere als abgeneigt"

München - Für viele 1860-Fans würde ein Traum wahr werden: Thomas Häßler, einer der Löwen-Helden aus glücklicheren Tagen, zurück an der Grünwalder Straße, um sein Wissen und Können weiterzugeben an die nächste Generation.

Was am Sonntag beim Benefizspiel für Olaf Bodden noch als höflicher Satz von Häßler gewirkt hatte, könnte nun tatsächlich schon bald Realität werden. „Sehr gerne, wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe. In welcher Funktion auch immer”, sagte Häßler auf die Frage, ob er sich eine Rückkehr zu den Löwen vorstellen könne. Die live im Stadion übertragenen Worte sorgten für Beifall und Sprechchöre.

„Thomas’ Worte mögen die Fans vielleicht überrascht haben. Aber mich überhaupt nicht. Ich beschäftige mich mit einer Rückkehr von Thomas Häßler, seit ich wieder bei 1860 bin”, sagt nun Sportchef Florian Hinterberger. In der Dienstags-Ausgabe der „SZ” war Hinterberger bereits so zitiert worden: „Ich trage schon länger den Gedanken in mir, ihn einzubinden. Wir sind dabei, diese Idee weiter zu verfolgen.”

Sportumfrage: Soll Thomas Häßler bei 1860 eingebunden werden?

Auf AZ-Anfrage konkretisiert Hinterberger diese Aussage nun noch mal. „Wir haben am Montag nochmal telefoniert. Ich habe Thomas mitgeteilt, dass wir grundsätzlich sehr interessiert wären an einer Zusammenarbeit. Auch er scheint alles andere als abgeneigt”, sagt Hinterberger. Auch über mögliche Aufgabengebiete des Weltmeisters von 1990 und früheren Löwen-Stars Häßler, der von 1999 bis 2003 in 115 Ligaspielen für 1860 21 Tore erzielte und 32 weitere vorbereitete, hat man bereits gesprochen: „Er könnte so etwas machen wie damals in Köln (Häßler war von Oktober 2006 bis Oktober 2009 Techniktrainer beim 1. FC Köln, die Red.) oder im Nachwuchsleistungszentrum arbeiten. Als Jugendtrainer oder in einer anderen Funktion”, sagt der 1860-Sportchef.

 

Hinterberger, der bei den Fans mittlerweile alles andere als gut gelitten ist und dem die sportliche Stagnation der Löwen angelastet wird, weiß natürlich um die Popularität des kleinen Dribblers. Häßler war und ist ein Sympathieträger. Und auch Hinterberger kennt die Forderung vieler Fans, noch mehr Ex-Profis einzubinden im Klub. „Es arbeiten ja schon viele Ex-Profis bei uns. Und es arbeiten auch sehr viele sehr gute Trainer bei 1860. Aber wenn sich die Gelegenheit ergibt und es passt, dann immer gerne”, sagt Hinterberger.

Doch hat Häßler sein Angebot am Sonntag auch wirklich ernst gemeint, würde er wirklich nach München zurückkehren? „Ja, auf jeden Fall”, sagt Giorgi Elizbarashvili, bei dessen Kölner Spielerberatungsagentur „Sport HUMANagement” Häßler als Berater arbeitet. Elizbarashvili würde im Fall der Fälle auch die Verhandlungen mit 1860 für Häßler führen. „Thomas ist interessiert, wieder nach München zurückzukehren, wir haben nun mit Herrn Hinterberger vereinbart, dass er sich mit dem Präsidium zusammensetzt und uns dann ein konkretes Angebot zukommen lässt, sollten die Löwen wirklich interessiert sein.”

Dies bestätigt Hinterberger. „Bei uns wird nun zunächst der Sportdirektor mit dem Geschäftsführer reden. Das geht recht schnell”, sagt er lachend. Klar, Hinterberger ist ja gerade beides bei 1860. „Danach werde ich mich mit Präsident Mayrhofer zusammensetzen und schauen, ob und wie wir Thomas einbinden können. Es stehen ja ohnehin einige wichtige Entscheidungen an in nächster Zeit”, so Hinterberger. 

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