Streit um Sportchef beim TSV 1860 geht weiter: Nun droht neuer Zündstoff
München - Die Gräben zwischen den Vertretern des e.V. und der Investorenseite waren auf der Empore des Hacker-Festzeltes deutlich sichtbar. Man saß an getrennten Tischen, Puffer inklusive. Mehr als ein kurzes Hallo im Vorbeigehen war nicht zu bemerken.
Dabei hätte es schon vor dem Pflichttermin auf der Theresienwiese Gelegenheit zum internen Austausch gegeben. An einer Aufsichtsratssitzung der KGaA am Dienstagnachmittag mit Finanzvorstand Marc-Nicolai Pfeifer hatten die Vertreter des e.V. allerdings nicht teilgenommen.

Der Streit um den neuen Sportchef beim TSV 1860 geht weiter
Die Neubesetzung des seit nunmehr 83 Tagen vakanten Postens des Sportdirektors bzw. Geschäftsführers Sport, an dem sich im Juli ein Streit zwischen Präsident Robert Reisinger und seinen beiden Vizepräsidenten Hans Sitzberger und Heinz Schmidt entzündet hatte, soll laut AZ-Infos nicht das Thema gewesen sein.
Dieser Schwelbrand kokelt also munter weiter. Zwar hatte das e.V.-Trio am Dienstag gemeinsam am Tisch Platz genommen, eine wirkliche Entspannung war dennoch nicht zu spüren.
Wird Vizepräsident Hans Sitzberger beim TSV 1860 zunehmend isoliert?
Dazu dürfte auch eine Entscheidung vom Freitag beigetragen haben. Wie die AZ erfuhr, hat der Verwaltungsrat des e.V. eine neue Aufgabenverteilung im Präsidium beschlossen. "Oberlöwe" Robert Reisinger soll künftig für die KGaA zuständig sein, Vizepräsident und e.V.-Schatzmeister Heinz Schmidt für die Finanzen und Vizepräsident Hans Sitzberger für die Abteilungen.
Gerade Sitzberger, der damit weniger Einfluss auf die Profifußball-Abteilung haben soll, steht dem wohl kritisch gegenüber. Er gilt im e.V. als Vertrauensperson mit besten Verbindungen, auch zur Investorenseite und Finanz-Boss Pfeifer. Im Präsidium wirkt er allerdings durch den Beschluss zunehmend isoliert.