Stimmen zum Einzug des TSV 1860 ins Achtelfinale des DFB-Pokals

Würzburg - Lange, viel zu lange hatte der TSV 1860 nicht mehr gesiegt. Nur einen Punkt gab's zuletzt aus sechs Spielen, bevor die Sechzger nun endlich wieder jubeln durften: In der Zweiten Runde des DFB-Pokals setzte sich die Mannschaft von Trainer Kosta Runjaic am Dienstagabend bei den WÜrzburger Kickers mit 4:3 nach Elfmeterschießen durch. Sehen Sie hier, was die Beteiligten dazu sagen:
Jan Zimmermann über...
das Spiel: "Das ganze Spiel war sehr emotional. Jeder kennt unsere Situation. Es war aller Ehren wert, wie wir heute gekämpft und gebissen haben bis zum Ende. Zum Beispiel Flo Neuhaus: Der war nach 90 Minuten fertig und hat sich durchgebissen. Elfmeterschießen ist für Torhüter immer besonders. Wenn die Sache so ausgeht, macht es doppelt Spaß."
Tabellenplatz 16 in der Liga: "Natürlich nimmt uns die Situation in der Liga mit. Wir sind Menschen und keine Roboter."
eine Pokalparty: "Nein, die wird es nicht geben. Es steht die Regeneration im Vordergrund - die Eistonne, Essen und viel schlafen, damit wir am Freitag gegen Aue wieder voll da sind."
Daniel Adlung über...
den Pokalfight: "Wir sind sehr kaputt. Es war sehr anstrengend, aber wir sind alle sehr glücklich nach diesem Ausgang. Da ist die Müdigkeit nicht so schlimm. Heute haben die Basics gestimmt. Wir sind über den Kampf reingekommen, das müssen wir mit rübernehmen."
seinen Sprint in der 117. Minute: "Der Ball war dann doch ein bisschen schneller als ich, aber der eine Sprint ging noch – irgendwie geht es dann doch."
Geschäftsführer Thomas Eichin: "Erstmal ist wichtig, dass wir endlich mal wieder ein Spiel gewonnen haben. Es war ein kampfbetontes Spiel, ein Pokalfight. Wenn du das nach 120 Minuten und Elfmeterschießen verlierst, tut natürlich alles weh. Wenn Du gewinnst, kriegst Du es schon kompensiert. Das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Wir sind sehr zufrieden, dass wir weitergekommen sind. Im Achtelfinale wäre natürlich ein Heimspiel gut. Ich hoffe, dass vor Freitag der ein oder andere zurückkommt, vielleicht Olic, damit wir ein bisschen wechseln können. Victor Andrade hat einen Schlag seitlich auf das Knie bekommen. Das ist meine Prognose, aber wir müssen erst eine Diagnose abwarten."
Präsident Peter Cassalette: "Ich bin sehr erleichtert, das war sehr wichtig. Es war ein brutaler Pokalfight – je länger das Spiel gedauert hat, ging immer mehr rauf und runter. Das Weiterkommen war für uns doppelt wichtig: Vom Finanziellen her und für die Moral."
Trainer Kosta Runjaic: "Wir wissen, dass es ein glücklicher Sieg war, den nehmen wir gerne mit. Für alle Beteiligten, die Sechzig München lieben und mit Sechzig München leiden, war es ein ganz wichtiger Sieg: für die Fans, den Verein, für die Mannschaft - und auch für den Trainer. Wir sind einfach nur glücklich, dass wir eine Runde weiter sind. In der ersten Halbzeit war es von beiden Mannschaften kein gutes Fußballspiel. Im zweiten Durchgang haben beide Teams um jeden Ball gefightet. Uns hat auch dann das Glück nicht so richtig verfolgt, wir mussten den eingewechselten Victor Andrade wieder auswechseln. Von da an war klar: Die Jungs müssen noch mehr über seine Grenze gehen, um hier zu bestehen. Glückwunsch an die Jungs: Sie haben sich richtig verausgabt. Ich bin froh, dass sie sich belohnt haben. Das gibt ein gutes Gefühl. Zur Verletzung von Andrade kann ich noch nichts sagen. Die Diagnose wird es erst morgen geben. Er steht aber wieder auf beiden Beinen, hat schon viel Spaghetti mit Bolognese gegessen."
Bernd Hollerbach (Trainer Würzburg): "Glückwunsch an Kosta zum Sieg und zum Weiterkommen. Wir haben ein Pokalspiel gesehen, in dem alles drin war: Es war intensiv, es wurde gefightet. Was ich heute gesehen habe, stimmt mich mutig. Es tut mir für die Jungs leid. Jetzt können wir uns voll auf die Liga konzentrieren."