Stimmen: Schindler: "So kriegen wir auf die Fresse"
Müchen - Am Ende war kein Aufbäumen zu sehen bei den Löwen. Mit 0:2 verlor die Elf von Trainer Torsten Fröhling beim Karlsruher SC und hat die Chance verpasst, aus eigener Kraft die Klasse zu halten. "Das geht gar nicht, mir fehlen die Worte für die Leistung", sagte ein frustrierte Löwen-Kapitän Christopher Schindler.
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Weil Erzgebirge Aue nur Unentschieden spielte und als Vorletzter absteigen muss, zitterten sich die Löwen immerhin in die Relegation. Sehen Sie hier, was die Löwen nach dem Spiel sagen:
Torsten Fröhling (Trainer TSV 1860): Herzlichen Glückwunsch an den KSC zu einem hochverdienten Sieg. Wir haben es heute in keinster Weise umsetzen können, was wir wollten. Es kam eine sehr hohe Nervorsität hinzu, die wir zwar immer hatten, aber immer kompensieren konnten. Und dann kassieren wir nach einem einfachen Ballverlust nach neun Minuten das Gegentor. Danach sind sind nicht mehr ins Spiel gekommen. Wir haben keine Durchschlagskraft nach vorne gehabt, es sah heute wirklich nicht gut aus, aber wir sind dank anderer in der Relegation. Jetzt müssen wir es selber regeln. Morgen packen wir das Training wieder an.
...über spielerische Defizite:
Das ist eine junge Mannschaft. Da kann mir keiner erzählen, dass ein Kovac, ein Bandowski, ein Wittek das mit Absicht machen. Wir sind nicht ins Spiel gekommen, das war ein ganz schlechter tag.
... über das Relegationsspiel:
Ich kenne Holstein Kiel gut. Das ist ein sehr gut geführter Verein, mit einer sehr guten Struktur. Das ist keine dankbare Aufgabe, aber wir haben jetzt nochmal die Chance bekommen und können zeigen, dass wir in der zweiten Liga bleiben wollen.
Christopher Schindler (Kapitän TSV 1860): Wir sind sehr enttäuscht, weil wir es selbst in der Hand hatten, Das geht gar nicht, mir fehlen die Worte für die Leistung heute. Wir haben zumindest noch eine Chance geschenkt bekommen. Ich weiß nicht, was unter der Woche passieren muss - auf jeden Fall muss es kintern knallen. Wenn du so auftrittst, kriegst du in Kiel auf die Fresse. Wir stehen nicht so weit unten, weil wir Pech haben oder die anderen gegen uns spielen. Es ist schon so, dass wir schlecht spielen und da stehen, wo wir hingehören. Da kann ich es nicht verstehen, wenn nach zwei ganz knappen Siegen alles in den Himmel gelobt wird. Diese Rekation, die wir heute gezeigt haben, war eine Katastrophe.
Dominik Stahl: Der KSC war uns in allen Belangen überlegen. Der Sieg war hochverdient. Der KSC hat das richtig gut gemacht. Die waren hinten brutal gut gestanden, uns hat die Kraft nach vorne gefehlt. Es lag weder am Einsatz noch am Willen. Wir können die Ausgangslage nicht verändern. Wir müssen schnellstmöglich regenerieren und dann nach Kiel schauen. Es ist wahnsinnig schwer, aber wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen. Es ist eine zusätzliche Chance und das muss man genau so angehen.
Gerhard Mayrhofer (Präsident TSV 1860): Was mir Mut macht? Dass wir in dieser Saison schonmal gegen Kiel im DFB-Pokal gewonnen haben. Ansonsten macht mir Mut, dass die Löwen immer dann, wenn es eng wir, ein Löwengesicht zeigen. Unser Kapitän Christopher Schindler hat recht, es muss sich etwas fundamental ändern, wenn wir eine Chance haben wollen.
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Markus Kauczinski (Trainer KSC): Ich verspüre keinen Ärger. Wir können nur unser Spiel beeinflussen, das haben wir gemacht. Es war unser Ziel, Platz drei zu sichern, wir haben gegen den HSV noch eine Chance in zwei Spielen. Wir sind gut drauf, wir sind schwer zu schlagen. Das wird auch der HSV merken.
Rouwen Hennings (KSC): Vor dem Spiel gegen Braunschweig hatte keiner gedacht, dass wir es überhaupt noch schaffen. Wir Freude uns sehr, es war ein sehr anstrengendes Spiel. Wir haben eine super Saison gespielt und können die immer noch krönen.