Löwen verlieren und spielen in der Relegation!
Karlsruhe - Der TSV 1860 München muss nach der 0:2 (0:1)-Niederlage beim KSC am letzten Spieltag darum kämpfen, nach 23 Jahren nicht in der Drittklassigkeit zu versinken. Anders die 27 771 Zuschauer im ausverkauften Wildparkstadion. Diese feierten nach dem Abpfiff ausgelassen die Mannschaft des KSC von Trainer Markus Kauczinski und könnten vom Aufstieg in die Bundesliga träumen.
Ticker-Nachlese: Löwen in der Relegation
Ein Eigentor von Kai Bülow nach einer scharfen Hereingabe von Manuel Torres bedeutete die Führung des KSC in der 9. Minute, der Spanier selbst sorgte dann für die Entscheidung (70.). Kurz darauf musste die Partie wegen Böllern im Gästeblock für zwei Minuten unterbrochen werden.
Die 1860er zeigten sich fast eine halbe Stunde lang eingeschüchtert von den stürmischen Karlsruhern und der lautstarken Kulisse. Ein Schuss von Jannik Bandowski nach 25 Minuten knapp am Lattenkreuz vorbei war das erste Lebenszeichen. Nach der Pause bemühten sich die Münchner um mehr Offensivkraft, konnten jedoch keine klare Chance herausspielen.
KSC-Stürmer Rouwen Hennings hätte mit einem Freistoß (59.) beinahe das 2:0 für die Badener erzielt. Mit 17 Saisontreffern kürte sich der 27-Jährige dennoch zum Torschützenkönig. Für den KSC, der am Sonntag lange sogar auf dem zweiten Tabellenplatz stand und am Ende den SV Darmstadt 98 doch noch vorbeiziehen lassen musste, geht es jetzt in der Relegation gegen den Bundesliga-"Dino" Hamburger SV um den Aufstieg. Nach sechs Jahren darf man damit auf die Rückkehr ins Oberhaus hoffen.
Für Münchens Trainer Torsten Fröhling, der im Februar Markus von Ahlen abgelöst hatte, und sein Team ist die Saison noch nicht vorbei. Weil Aue nur 2:2 gegen Heidenheim spielen konnte, stehen die Löwen damit in der Relegation um den Klassenerhalt. Dort wartet bereits am 29. Mai Drittligist Holstein Kiel. Zunächst müssen die Löwen auswärts ran, am 2. Juni folgt das Rückspiel in München. Das Zittern geht also weiter.