Statistiken: Löwen-Sieg im Pokalkrimi gegen Magath

München - Wiedergutmachung ist angesagt beim TSV 1860: Nach zuletzt drei Pleiten in Folge inklusive erschreckend schwachen Leistungen soll endlich wieder ein Erfolgserlebnis her. Ausgerechnet jetzt muss die Elf des mittlerweile angeschlagenen Trainer Kosta Runjaic am Freitagabend bei VfB Stuttgart antreten (18.30 Uhr, AZ-Liveticker).
Der Bundesliga-Absteiger ist einer der absoluten Favoriten auf den (direkten Wieder-)Aufstieg. Zuletzt setzte es zwar eine satte 0:5-Pleite bei Dynamo Dresden, aber in der heimischen Mercedes-Benz-Arena brennt der Tabellen-Sechste auf Wiedergutmachung - und ist daheim eine Macht: In dieser Saison gewann Stuttgart drei von vier Heimspielen und ging zuletzt zwei Mal als Gewinner und ohne Gegentor vom Platz.
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Gesamtbilanz pro VfB
In der Bundesliga und im DFB-Pokal begegneten sich die Löwen und der VfB Stuttgart insgesamt 53 Mal. 13 Mal gingen die Münchner als Sieger vom Platz, 17 Mal die Stuttgarter. 23 Mal trennten sich die beiden Klubs mit einem Unentschieden. Das letzte Aufeinandertreffen gab es am 14. März 2004: Ein 2:0-Sieg des VfB trug einen Teil dazu bei, dass Sechzig nach der besagten Saison absteigen musste. Die beiden Torschützen waren Zvonimir Soldo (32.) und Marco Streller (35.).
"Es hat nichts gebracht, ständig Trainer zu feuern"
DFB-Pokal: 1860-Sieg nach Elfmeterkrimi
Ein besonders spannendes Duell und gleichzeitig der letzte 1860-Erfolg gegen die Schwaben: Im Achtelfinale des DFB-Pokals 2001/2002, also vor 15 Jahren, siegten die Löwen unter Peter Pacult nach Elfmeterschießen mit 6:4 in Stuttgart. Nach 90 Minuten hatte es durch die Treffern von markus Pürk für 1860 und den früheren Bundesliga-Star Krassimir Balakov 1:1 geheißen, Exlöwe Davor Suker glich den Rückstand durch Bradley Carnell in der Verlängerung aus - und es ging ins Elfmeterschießen. Dort trafen neben Suker auch Michael Wiesinger, Martin Max und Torben Hoffmann ins Schwarze und schossen die Sechzger gegen den VfB und den damaligen Trainer Felix Magath in die nächste Runde.
Löwen-Hammer! Runjaic streicht Liendl, Bülow und Busch
Gentner und Liendl gleichauf
Sowohl in den Reihen der Löwen als auch bei den Stuttgartern erzielte der beste Torschütze vier Treffer – beim TSV 1860: Michael Liendl, beim VfB Stuttgart: Christian Gentner. Noch mehr Tore schossen nur Aues Pascal Köpke (fünf), Braunschweigs Domi Kumbela (sechs). Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg) und Collin Quaner (1. FC Union Berlin) netzten sogar schon sieben Mal ein. Kurios: Runjaic verzichtete bei der Benennung seines 18-köpfigen Kaders auf seinen besten Torjäger.
Degenek verpasst Duell mit Ex-Klub
Milos Degenek wechselte im Sommer 2015 aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt in die bayerische. Der Defensivspieler kam seit 2013 24 Mal in der VfB-U19 zum Einsatz und spielte neun Mal im Drittliga-Team der Schwaben (wo Torwart-Trainer Andreas Menger zwischen Sommer 2011 und November 2015 wirkte). Zum Pech von Degenek verpasst der Wahl-Australier das Duell allerdings verletzungsbedingt - und kann den Löwen nur die Daumen drücken, den Statistiken einen weiteren Sieg hinzuzufügen.