Stadion-Debatte: Robert Reisinger verteidigt Haltung des TSV 1860
München - Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) hat vergangene Woche in der AZ optimistische Zeichen gesetzt. Man könne den Löwen wohl beim einen oder anderen Punkt entgegenkommen, was die hohe Ausgabeseite der Sechzger beim Grünwalder Stadion betrifft.
Doch Dietl, die in der Stadt-Spitze für das Thema verantwortlich ist, betonte auch: "Wenn Sechzig sich nicht längerfristig zum Stadion bekennt, können wir nicht viel investieren." Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) klang bei seinem Besuch der Sechzgerwiesn im Hackerzelt leicht genervt, als er erklärte, Sechzig müsse endlich erklären, was man eigentlich will.
Reisinger: "Wir warten immer noch auf die Ergebnisse des Bewertungsamts"
Am Montag verteidigte 1860-Präsident Robert Reisinger im Gespräch mit der AZ die Position der Löwen, die immer noch weder wissen, wie hoch die Miete künftig sein soll, noch, was genau ihnen dafür künftig zur Verfügung steht. "Wir warten immer noch auf die Ergebnisse des Bewertungsamts, erst dann kann die KGaA eine Bewertung abgeben", sagte er.
Grünwalder-Umbau: Stadt und Verein müssen bald Farbe bekennen
Immerhin: Den Löwen könnte bald Konkreteres vorgelegt werden. Dietl hatte im Interview auch betont, sie habe sich von der Verwaltung intern bereits darstellen lassen, was möglich sei. "Und ich bin sehr angetan." Auch am Zeitplan, im ersten Quartal 2023 im Stadtrat den Ausbau endgültig zu beschließen, hält sie explizit fest.
Die Löwen dürften also bald Konkretes hören von der Stadt. Dann werden irgendwann alle Seiten Farbe bekennen müssen zum Ausbau. Die Löwen. Und auch die Politik.
Am Dienstag lesen Sie in der gedruckten AZ und auf AZ-Online: Was die Stadtrats-Entscheidung zum Olympiastadion am Dienstag mit dem Grünwalder zu tun hat - und welche Lösung Robert Reisinger für das Dilemma vorschlägt.