So lief die Präsentation von Löwen-Trainer Runjaic

Kosta Runjaic, neuer Trainer des TSV 1860, wurde am Freitagvormittag offiziell vorgestellt. Und plauderte auch danach noch mit Journalisten wie Fans, stattete Löwenstüberl-Wirtin Christl Estermann einen Besuch ab und unterhielt sich angeregt mit einer Delegation von Investor Hasan Ismaik. "Je besser ich ihn kennenlerne, umso mehr bin ich davon überzeugt, dass er bei uns der Richtige ist", schwärmte Präsident Cassalette. Sehen Sie hier, wie Runjaics Präsentation an der Grünwalder Straße ablief.
München - Anpfiff, "Coach Kosta"! Der neue 1860-Trainer Kosta Runjaic hatte zu seiner offiziellen Präsentation eine blaue Pfeife mitgebracht. Nachdem er mit seinen Ausführungen geendet hatte, blies er kräftig hinein und erklärte seine Amtszeit auf diesem Wege für eröffnet. Zuvor war er an der Seite von Sportchef Oliver Kreuzer und Präsident Peter Cassalette ins Pressestüberl geschritten, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.
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Danach verschwand der neue Mann allerdings nicht gleich wieder von der Bildfläche, sondern gab geduldig Einzelinterviews. Mit etwas anderen Worten, aber derselben Message wie in der offiziellen Runde erklärte er, dass er zuerst das Abstiegsgespenst von der Grünwalder Straße vertreiben und die Löwen einer unbeschwerteren Zukunft entgegenführen wolle.
Leal geht, Jungwirth kommt - Bierofka als Co-Trainer?
Als ein Kollege von der "Augsburger Allgemeinen" den 45-Jährigen fragte, ob er mit dem Gedanken spiele, Löwen-Retter Daniel Bierofka zu kontaktieren, erklärte Runjaic: Das habe ich schon getan. Er war mein erster Ansprechpartner: Ich habe ihn angerufen und wir werden uns auch bald nochmal zusammensetzen und austauschen."
Ob Bierofka gar Runjaics Co-Trainer werden könne, ließ der gebürtige Wiener offen: "Wir werden sehen, in welche Richtung das geht und ob wir enger zusammenarbeiten werden." Zuvor hatte Runjaic davon gesprochen, sich seinen Trainerstab in Kürze selbst zusammenstellen zu wollen. Sportchef Oliver Kreuzer hatte der AZ allerdings erklärt, dass eine erneute Erhebung Bierofkas, der nach seinem erfolgreichen Engagement als Kurzzeit-Profitrainer wieder als U21-Coach eingeplant ist, "unwahrscheinlich" und "für Bieros Entwicklung nicht förderlich" sei. Bleibt somit abzuwarten, wie Runjaics Assistentenstab aussehen soll. Kaderplaner Carlos Leal hat sich nach Auskunft der Löwe einvernehmlich vom Klub getrennt, der frühere Profi Daniel Jungwirth wird dagegen die Scouting-Abteilung verstärken. Fraglich ist auch, ob Torwarttrainer Kurt Kowarz in seiner Funktion an der Grünwalder Straße bleibt.
Familie bleibt im Rheingau
Einem anderen Kollegen erklärte der ehemaliger Lauterer Coach, dass die Familie des dreifachen Vaters vorerst im hessischen Rheingau bleiben werde: "Sie wissen: Wenn ich einen Job habe, und vor allem am Anfang, bekommen sie mich nicht oft zu Gesicht. Am besten, ich finde eine Wohnung in der Nähe, ich werde eh‘ rund um die Uhr hier sein", witzelte der Neu-Trainer.
Nach überstandener Medienrunde stattete er auch noch Löwenstüberl-Wirtin Christl Estermann einen Besuch ab. "Er ist ganz ein Netter", erzählte die Kult-Wirtin, "nach unserem gemeinsamen Foto hat er gescherzt, dass er mit mir in Zukunft öfter Vorlieb nehmen muss als mit seiner Frau" - freilich nur ein Scherz, der für großes Gelächter bei den umerstehenden Löwen-Fans sorgte.
Cassalette schätzt Runjaics Lockerheit
Anschließend kehrte Runjaic mit seinem Bruder, seinem Berater und einer Delegation von Investor Hasan Ismaik im Stüberl ein - auf eine Brez'n und ein Bier. Auch Präsident Peter Cassalette gesellte sich noch dazu. Und resümierte: "Er hat einen sehr vernünftigen Eindruck gemacht. Ich kenne Kosta mittlerweile gut, habe in den letzten Tagen viel Zeit mit ihm verbracht. Seine ersten Worte waren: Servus, Präse! Ich schätze seine Lockerheit, seine kommunikative Art sehr. Ich muss sagen: Je besser ich ihn kennenlerne, umso mehr bin ich davon überzeugt, dass er bei uns der Richtige ist. Aber wie Oliver Kreuzer schon sagte: Eine hundertprozentige Garantie gibt es nie." Zumindest aber vielversprechende Signale eines volksnahen "Coach Kosta" gibt es - alles andere gilt es abzuwarten.