Sechzigs Türöffner Pfeifer: Ist noch ein Neuzugang drin?

Finanz-Boss Marc-Nicolai Pfeifer hat beim TSV 1860 schon einiges bewegt. Kommt doch noch ein Neuzugang?
Matthias Eicher
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Höflich, kommunikativ, sympathisch - und mit Zahlen scheint er auch ganz gut umgehen zu können: Marc-Nicolai Pfeifer.
Höflich, kommunikativ, sympathisch - und mit Zahlen scheint er auch ganz gut umgehen zu können: Marc-Nicolai Pfeifer. © sampics/Augenklick

München - Sechzig hat einen neuen Sponsorenpartner. "Es freut mich, dass sich Herr Holzapfel im Rahmen eines persönlichen und herzlichen Gesprächs bereit erklärt hat, als Partner bei uns zu engagieren", so 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer. Löwen-Mitglied Thomas Holzapfel, Geschäftsführer der gleichnamigen Grundbesitz Verwaltungs GmbH, wird die Sechzger künftig unterstützen.

TSV 1860: Pfeifer bringt die Löwen auf Linie

"Für uns ist es eine wichtige Anerkennung und gleichzeitig ein tolles Zeichen dafür, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden", erklärt der neue Finanz-Boss Pfeifer.

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Der nächste erfreuliche Vorgang der Sponsorenakquise beim Drittligisten. Seit 2011 ist Hasan Ismaik Geldgeber Nummer eins, der Jordanier pendelt nach seinen Finanzspritzen im hohen zweistelligen Millionen-Bereich in der Wahrnehmung der Fans jedoch irgendwo zwischen Retter und Belastung.

Was Groß- und Kleinsponsoren anbelangt, ist sich wohl jeder einig: Davon kann kein Verein auf der Welt genug haben. Seit dem 1. Juli nun, und dafür steht sinnbildlich auch der aktuelle Sponsoren-Neuzugang, läuft an der Grünwalder Straße vieles in eine richtige, kaum für möglich gehaltene Richtung - nicht zuletzt wegen Pfeifers Wirken.

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Neuzugang für 1860? Das sind die Voraussetzungen

"Vom ersten Tag an, seit ich dabei bin, ist zu spüren, dass wir alle an einem Strang ziehen und eine gute Energie haben. Es macht mich stolz, Teil des Teams zu sein und in eine Richtung zu denken", sagte der 39-Jährige dem BR bei der Heim-Premiere gegen den 1. FC Magdeburg (1:1), sein erstes TV-Interview als weiß-blauer Zahlen-Jongleur.

Der TSV sei "handlungsfähig", daher sei bis Transferschluss (5. Oktober) sogar ein weiterer Neu-Löwe drin - wobei 1860 nach AZ-Informationen nur im Verletzungsfall oder eines unglaublichen Corona-Schnäppchens nochmal zuschlagen will.

Was die allgemeine Stimmungslage betrifft, hat der vormalige Geschäftsführer der Stuttgarter Kickers sicherlich auch vom Höhenflug unter Köllner in der vergangenen Spielzeit und vernünftigen Planungen seines Geschäftsführer-Kollegen Günther Gorenzel profitiert. Doch Pfeifer setzt auch selbst Impulse. Was die Finanzen und die Sponsorenakquise betrifft, heißt Sechzigs Türöffner Marc-Nicolai Pfeifer.

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Schon im Rahmen seiner Vorstellung am 1. Juli zeigte sich: Da sitzt nicht nur ein Zahlen-Fachmann auf dem improvisierten Podium im Löwen-Stüberl. Dort sitzt auch ein höflicher, kommunikativer und sympathischer Mensch aus dem Schwabenländle. Ein Michael Köllner 2.0, wenn man so will - nur eben mit echtem Spätzle-Charme.

Pfeifer hat bei 1860 bereits einiges bewegt

Pfeifers Zuckerl zum Start: Der 39-Jährige trat die Nachfolge von Michael Scharold direkt mit der wichtigen Nachricht an: Ismaik gewährt ein 6,3-Millionen-Darlehen als Ausfallhaftung für sämtliche Corona-Einbußen.

Und nicht nur das: Ende August konnte der gebürtige Ludwigsburger, dank Hauptsponsor "die Bayerische" und weiterer Geldgeber eine satte Etaterhöhung von ursprünglich geplanten 2,4 Millionen auf letztlich deutlich über vier Millionen fixieren. Auch der Ticketverkauf, den Pfeifer den Anhängern mit einem Video näherbrachte, sei mit 10.200 Dauerkarten und der vorherigen Aktion "Macht das Sechzger voll" deutlich über Plan gelaufen. Bei 1860 wächst - auch neben dem Platz - etwas zusammen.

"Ich hoffe, dass dieser Schritt eine gewisse Signalwirkung hat und sich weitere Mitglieder aus der Löwen-Familie bei uns auch unternehmerisch engagieren", so Pfeifer.

Es ist ihm durchaus zuzutrauen, weitere Türen zu öffnen.

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3 Kommentare
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  • Benedikt am 30.09.2020 10:50 Uhr / Bewertung:

    Endlich Harmonie, endlich ein Miteinander. Ismaik hat eingesehen, dass ohne ein Investment
    der Verein nie gesunden kann. Nur so darf er wieder auf Rückzahlung hoffen. Übrigens:
    Nicht auf Teufel komm raus einkaufen, nur wenn es ein wirklicher Kracher ist. Die jetzige Truppe
    hat es im Kreuz, ganz vorne dabei zu sein.

  • am 30.09.2020 11:37 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Benedikt

    Denke auch, dass es nicht zwingend noch einer sein muss. Die Truppe ist ganz gut und hat es im Kreuz. Gutes Training und Motivation sollten helfen!

  • anteater am 30.09.2020 23:27 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Benedikt

    Ich befürchte, dass die Ruhe seitens Herrn Ismaik aktuell daher rührt, dass er weiß, dass in der aktuellen Situation vieles von den Fans (z.B. Geisterspieltickets) und den Sponsoren (z.B. Erhöhung durch Hauptsponsor) abhängt und er da besser die Füße still hält. Anders als in Rostock hat bei uns der Investor sich beispielsweise an den Geisterspieltickets nicht beteiligt. Man sollte abwarten was passiert, wenn sich die Situation normalisiert hat. Wird er dann wieder ganz der Alte oder ist er tatsächlich geläutert? Bei all dem, was da schon vorgefallen ist, bin ich da lieber vorsichtig, bevor ich ihn zu früh über den grünen Klee lobe.

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