Sechser-Engpass beim TSV 1860: Darf jetzt Junglöwe Marco Mannhardt ran?

München - Quirin Moll steht dem TSV 1860 aller Voraussicht nach aufgrund eines Kreuzbandrisses bis zum Ende der Saison nicht zur Verfügung, nun fällt auch noch Daniel Wein mindestens für die Partie am Samstag beim MSV Duisburg (14 Uhr, BR/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) aus.
"Es handelt sich um eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich", hieß es am Montag auf der Vereinswebsite. Die Verletzung hatte sich der 27-Jährige beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen die SpVgg Unterhaching (3:1) zugezogen.
Mannhardt: Einziger gelernter Sechser im Kader
Somit hat Michael Köllner derzeit nur noch einen fitten gelernten Sechser im Kader: Marco Mannhardt. Zwar gilt der gelernte Innenverteidiger Dennis Erdmann als wahrscheinlichste Alternative am Samstag auf der Sechs, Mannhardt könnte jedoch von dem Ausfall der Routiniers profitieren und in den nächsten Wochen vermehrt seine Chance bei den Profis erhalten.
Am Freitag wurde der 18-Jährige im S-Bahn-Derby gegen Haching in der 89. Minute für Sascha Mölders eingewechselt und feierte sein Profidebüt bei den Sechzgern. "Was für ein Abend", schrieb er nach dem Spiel auf Instagram.
Seit vergangenem Sommer trainiert Mannhardt, der zuvor bereits sechs Mal im Kader der Löwen stand, bei den Profis unter Trainer Michael Köllner mit. Im November wurde sein bestehender NLZ-Vertrag in einen Profivertrag umgewandelt.
Gorenzel: Mannhardt gehört "zur nächsten Generation"
"Der TSV 1860 ist seit knapp drei Jahren mein Verein und ich hatte bisher eine tolle Zeit im Klub – als Spieler wie als kaufmännischer Auszubildender auf der Löwen Geschäftsstelle. Ich danke den Verantwortlichen für das große Vertrauen, das sie mir mit der Vertragsverlängerung entgegenbringen", sagte der gebürtige Trostberger bei seiner Vertragsunterschrift. "Ich möchte meinen Teil zu einer erfolgreichen Zeit in den kommenden Jahren für den TSV 1860 München beitragen."
Mannhardt gehört laut Sechzig-Boss Günther Gorenzel "zur nächsten Generation", mit der 1860 das Ziel verfolgt, junge Talente an den Profifußball heranzuführen. "Daher freute es uns, dass wir ihn langfristig für 1860 gewinnen konnten." Der Junglöwe hat bei den Giesingern bis 2023 unterschrieben.
Mannhardt wechselt 2018 vom FC Bayern zum TSV 1860
Mannhardt, der seine ersten Fußballschritte in der Jugend von Wacker Burghausen machte, zog es im Sommer 2016 in die Nachwuchsabteilung des FC Bayern. Nach zwei Jahren beim Erzrivalen wechselte der defensive Mittelfeldspieler 2018 in die Jugend des TSV 1860.
An der Grünwalder Straße war er für die U16, U17 und U19, für die er aktuell noch spielberechtigt wäre, aktiv und spielte dort jeweils eine wichtige Rolle. Aufgrund des Engpasses auf der Sechs darf er nun auch bei den Profis auf mehr Einsatzzeiten hoffen.