Schiedsrichter: Es hätte Elfmeter für die Löwen im Derby geben müssen

Im Derby zwischen den Löwen und Türkgücü steht Schiedsrichter Patrick Hanslbauer zunächst im Fokus und später in der Kritik. Seine Entscheidungen sind nicht immer richtig – findet auch ein ehemaliger Fifa-Schiedsrichter.
von  AZ
Hatte viel zu erklären: Schiedsrichter Patrick Hanslbauer (l) diskutiert mit Türkgücüs Sararer Sercan (2. v. l.) und Aaron Berzel. Auch Sechzigs Sascha Mölders (r) mischt mit.
Hatte viel zu erklären: Schiedsrichter Patrick Hanslbauer (l) diskutiert mit Türkgücüs Sararer Sercan (2. v. l.) und Aaron Berzel. Auch Sechzigs Sascha Mölders (r) mischt mit. © imago images/MIS

München - Das Duell zwischen dem TSV 1860 und Türkgücü sorgt – derbytypisch – für viel Gesprächsbedarf. Besonders an der Leistung der Schiedsrichter reiben sich die Löwen. Sowohl Löwen-Trainer Michael Köllner als auch Sascha Mölders kritisierten die Leistung von Schiri Patrick Hanslbauer. Der "Kicker" gab dem Unparteiischen sogar die Note 5.

Leitete 186 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga: Schiedsrichter Babak Rafati. (Archivbild)
Leitete 186 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga: Schiedsrichter Babak Rafati. (Archivbild) © Roland Weihrauch/dpa

Der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Babak Rafati hat nach dem Derby die Entscheidungen von Hanslbauer nochmal analysiert. Das Urteil des ehemaligen Bundesligaschiedsrichters: Nicht alle Entscheidungen waren richtig.

Löwen hätten gegen Türkgücü einen Elfmeter bekommen müssen

Nach Einschätzung von Rafati hätte es für die Löwen einen Elfmeter geben müssen, als Türkgücüs Stangl einen Flankenball in eigenen Strafraum mit der Hand abwehrte. "Hier hätte es einen Strafstoß für 1860 München und die gelbe Karte gegen Stangl geben müssen", erklärt Rafati gegenüber "liga3-online.de". Die Entscheidung, keinen Handelfmeter zu geben, war somit eine Fehlentscheidung.

Die Rote Karte gegen Sechzigs Dressel bewertet Rafati jedoch als richtige Entscheidung, da eine Verletzung des Gegenspielers bei seinem Einsteigen "bewusst in Kauf genommen wurde".

Der Zweikampf im Derby, in dem der bereits verwarnte Alexander Sorge in den Rücken von Sascha Mölders springt, und dafür keine weitere Gelbe sah, bewertet Rafati nicht als Fehlentscheidung. Natürlich sei ein solcher Einsatz grenzwertig, jedoch habe Sorge eben eindeutig den Ball gespielt. Damit sei die Ermahnung durch den Schiedsrichter eine "vertretbare Entscheidung" gewesen, so Rafati weiter.

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