Rote Karte für Dennis Dressel: 1860-Trainer Michael Köllner übt Kritik am Schiedsrichter

Der TSV 1860 erkämpft sich in einem hitzigen Stadtduell gegen Türkgücü einen Punkt, muss dabei allerdings eine halbe Stunde in Unterzahl spielen. Michael Köllner äußert sich im Anschluss kritisch zur Schiedsrichterleistung.
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Michael Köllner war mit der Leistung des Schiedsrichters beim München-Derby gegen Türkgücü ziemlich unzufrieden.
Michael Köllner war mit der Leistung des Schiedsrichters beim München-Derby gegen Türkgücü ziemlich unzufrieden. © imago images/Jens Dünhölt

München - Es war ein rassiges, ein emotional aufgeladenes Münchner Derby zwischen dem TSV 1860 und Türkgücü München (2:2). Insgesamt neun Gelbe und eine Rote Karte zeugen von der enormen Intensität der Partie, selbst der für gewöhnlich besonnene Michael Köllner wurde verwarnt.

Dass sich die Stimmung schon in der Anfangsphase ordentlich nach oben schaukelte, lag auch an Schiedsrichter Patrick Hanslbauer. Der fränkische Unparteiische fand vom Anpfiff weg keine wirkliche Linie in der Bewertung der Zweikämpfe und Einordnung der Sanktionen.

Neben dem nicht gegebenen Handelfmeter von Stefan Stangl in der 43. Spielminute sorgte insbesondere die Rote Karte für Dennis Dressel für Unmut im Lager der Löwen. Der 22-Jährige war Türkgücüs Mittelfeldspieler Philipp Ehrhardt nach einer guten Stunde in einem Zweikampf nahe des Mittelkreises unabsichtlich auf das Schienbein gestiegen und flog umgehend vom Platz. Tatsächlich war der Platzverweis angesichts der Härte des Fouls durchaus vertretbar, im Kontext der sonstigen Entscheidungen des Unparteiischen erschien die Rote Karte aber doch zweifelhaft.

Rote Karte gegen Dressel: Köllner vermisst klare Linie beim Schiedsrichter

"Die rote Karte von Dressel kann man geben, keine Frage. Aber dann muss man das ganze Spiel ein strenges Maß anlegen", meinte Trainer Michael Köllner im Anschluss an die Partie: "Das war wiederum nicht der Fall: Ein Spieler von Türkgücü begeht am Anfang drei klare Fouls und kommt ohne gelbe Karte weg. Dressel macht sein erstes Foul in der 61. Minute und bekommt Rot." Laut Köllner habe die Spielleitung "insgesamt nicht gepasst. Vorher die lange Leine, dann direkt Rot, das hat mich geärgert. Mir hat das nötige Augenmaß gefehlt, eine gute Linie. Das hat zu Hektik geführt."

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Ähnlich sah es Kapitän Sascha Mölders, dem der Frust nach der Partie ohnehin deutlich anzusehen war. "In einem solchen Spiel an der Mittellinie eine Rote Karte zu geben ist sehr, sehr mutig", meinte der 35-Jährige mit leicht sarkastischem Unterton gegenüber dem "BR".

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16 Kommentare
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  • Löwe im Norden am 30.11.2020 22:32 Uhr / Bewertung:

    Der Schiri ist nicht das Problem bei 60. Vor ein paar Tagen wurde uns in Verl ein Tor „geschenkt“ und dem Gegner genommen. Gegen Magdeburg wurde ein klares Handspiel von Salger nicht gepfiffen. Und bei Fouls wie dem von Dressel gab es schon öfters Rot, auch bei höherklassigen Spielen mit besseren Schiedsrichtern und Video-Beweis.
    Ohne Frage war der Schiri gegen Türk Gücü schwach, doch Fehler wurden auch von der Mannschaft gemacht. Bei den Gegentoren standen Gegenspieler z. T. völlig frei, konnten problemlos angespielt werden, kein frühes Stören, keine Zuordnung, keine Absprachen. Unglaublich. Und über das gesamte Spiel hinweg immer wieder Gefahr im Strafraum durch Unterlegenheit beim Kopfball-Spiel. Also: Trotz Schiri und erkämpftem Unentschieden die altbekannten Schwächen der Mannschaft wie auch manche ihrer letzten Spiele nicht vergessen!

  • Superturner am 29.11.2020 17:42 Uhr / Bewertung:

    Ja klar, in der Saison 2016 hat der Schirri ein klares Tor vom Gegner aus unerfindlichen Gründen nicht gegeben, sonst wäre der Abstieg direkt schon ein Jahr früher klar gewesen...

  • sechzger am 29.11.2020 16:31 Uhr / Bewertung:

    Ist schon kommisch die.liga 3 wird doch nach DFB Profimäsig geführt,warum gibt es da kein Video, dann würden manche Schiri leistungen aufgezeigt wie schlecht sie sind.

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