TSV 1860 gegen Türkgücü München: Drei Zweier und eine Fünf für unglückliche Löwen
München - In Unterzahl - Dennis Dressel sah nach einer knappen Stunde Rot - haben die Sechzger ihre 2:1-Führung im München-Derby gegen Türkgücü nicht über die Zeit bringen können. Fabian Greilinger (21.) und Sascha Mölders (49.) für die Löwen sowie Petar Sliskovic (25./70.) für Türkgücü erzielten die Tore in dem intensiven Kräftemessen. Der TSV 1860 ist nun vier Spiele ohne Sieg, Türkgücü baut seine Erfolgsserie auf sechs ungeschlagene Partien aus.
Wie sah der Löwen-Reporter die Leistung der Löwen? Die Noten.
Marco Hiller - Note 3: Entschärfte einen ersten Stangl-Freistoß problemlos (10.). Beim 1:1 noch dran, aber wohl ohne Chance.
Marius Willsch - Note 4: Spiel mit Licht und Schatten. Wenn der Topscorer der Liga flankt, sollte man besser dazwischengehen.
Stephan Salger - Note 5: Wenn der Top-Torschütze der Liga zum Kopfball hochsteigt, sollte man dazwischenfunken - doch Salger kam gar nicht erst ins Luft-Duell. Auch beim zweiten Gegentor zu langsam.
Steinhart beim 2:2 einen Tick zu spät
Quirin Moll - Note 4: Früh und fragwürdig verwarnt - wohl weil er einen Freistoß zu früh ausgeführt hatte. Beim 1:1 ebenfalls ein bisschen zu weit weg. Gleich zwei ganz starke Tacklings gegen Sararer, beim 2:2 aber einen Schritt zu spät.
Phillipp Steinhart - Note 3: Defensiv gefordert und nicht immer sattelfest, aber er fiel nicht. Verpasste per Kopf das 2:1, bevor er Mölders mit einer Bilderbuch-Flanke bediente. Beim 2:2 einen Tick zu spät.
Fabian Greilinger - Note 2: Konnte sich mit Ausnahme des Haching-Spiels kaum empfehlen, umso überraschender sein Startelfeinsatz. Der wurde zu Köllners goldenem Händchen: giftig, schnell. starker Abschluss zum 1:0 - erstes Profi-Tor.
Daniel Wein - Note 2: Derby-Löwe. Top kämpferische Leistung, inklusive mehrfachem Ball-Diebstahl von Zauberer Sararer. Starker Assist für Greilinger.
Dressel muss mit Rot runter
Dennis Dressel - Note 4: Begann an der Seite von Wein recht defensiv. Das hinderte ihn nicht daran, auch weiter vorne beherzte Zweikämpfe zu führen und ab und an gefährlich im Strafraum aufzutauchen. Seine Wunderwaffe setzte er diesmal kaum ein - und musste nach einem unbeabsichtigten, aber bösen Foul mit glatt Rot runter.
Richard Neudecker - Note 4: Fleißig, flink, aber auch fehlerbehaftet. Das Derby sah eher Kampfzwerg Neudecker als den feinen Techniker.
Stefan Lex - Note 3: Zündete von Beginn an und riss viele Lücken. Einigen Lex-Aktionen fehlte aber die Präzision im Abschluss oder Abspiel. Reklamierte fuchsteufelswild nach einem langen Ball auf ihn - und zwar Zurecht, weil 1860 einen Elfmeter hätte bekommen müssen. Vergab das 3:1.
Mölders trifft wieder
Sascha Mölders - Note 2: Lieferte sich einige herzhafte Duelle mit Spezl Berzel, die er selbst mit einer rustikalen Grätsche eröffnete. Vor dem Kasten vorerst kaum Präsenz - bevor er nach der Pause ein bärenstarkes Kopfballtor einschädelte. Berzel konnte nur noch hinterherschauen.
Erik Tallig - Note 3: Kam, als es das 2:1 zu halten galt. Gelang zwar nicht, dennoch sehr engagiert und kampfstark.
Leon Klassen - ohne Note: Kam zu spät für eine Bewertung.
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