TSV 1860 gegen Türkgücü München: Drei Zweier und eine Fünf für unglückliche Löwen

In einem rassigen Stadtderby haben sich der TSV 1860 und Türkücü München 2:2 (1:1) getrennt. So hat der AZ-Reporter die Löwen-Profis erlebt: Die Noten für die Sechzger.
Matthias Eicher |
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Türkgücüs Petar Sliskovic trifft zum 2:2-Endstand., 1860-Keeper Marco Hiller kann nur noch hinterherschauen.
Türkgücüs Petar Sliskovic trifft zum 2:2-Endstand., 1860-Keeper Marco Hiller kann nur noch hinterherschauen. © imago images/MIS

München - In Unterzahl - Dennis Dressel sah nach einer knappen Stunde Rot - haben die Sechzger ihre 2:1-Führung im München-Derby gegen Türkgücü nicht über die Zeit bringen können. Fabian Greilinger (21.) und Sascha Mölders (49.) für die Löwen sowie Petar Sliskovic (25./70.) für Türkgücü erzielten die Tore in dem intensiven Kräftemessen. Der TSV 1860 ist nun vier Spiele ohne Sieg, Türkgücü baut seine Erfolgsserie auf sechs ungeschlagene Partien aus.

Wie sah der Löwen-Reporter die Leistung der Löwen? Die Noten.

Marco Hiller - Note 3: Entschärfte einen ersten Stangl-Freistoß problemlos (10.). Beim 1:1 noch dran, aber wohl ohne Chance.

Marius Willsch - Note 4:  Spiel mit Licht und Schatten. Wenn der Topscorer der Liga flankt, sollte man besser dazwischengehen.

Stephan Salger - Note 5:  Wenn der Top-Torschütze der Liga zum Kopfball hochsteigt, sollte man dazwischenfunken - doch Salger kam gar nicht erst ins Luft-Duell. Auch beim zweiten Gegentor zu langsam.

Steinhart beim 2:2 einen Tick zu spät

Quirin Moll - Note 4: Früh und fragwürdig verwarnt - wohl weil er einen Freistoß zu früh ausgeführt hatte. Beim 1:1 ebenfalls ein bisschen zu weit weg. Gleich zwei ganz starke Tacklings gegen Sararer, beim 2:2 aber einen Schritt zu spät.

Phillipp Steinhart - Note 3: Defensiv gefordert und nicht immer sattelfest, aber er fiel nicht. Verpasste per Kopf das 2:1, bevor er Mölders mit einer Bilderbuch-Flanke bediente. Beim 2:2 einen Tick zu spät.

Fabian Greilinger - Note 2: Konnte sich mit Ausnahme des Haching-Spiels kaum empfehlen, umso überraschender sein Startelfeinsatz. Der wurde zu Köllners goldenem Händchen: giftig, schnell. starker Abschluss zum 1:0 - erstes Profi-Tor.

Daniel Wein - Note 2: Derby-Löwe. Top kämpferische Leistung, inklusive mehrfachem Ball-Diebstahl von Zauberer Sararer. Starker Assist für Greilinger.

Dressel muss mit Rot runter

Dennis Dressel - Note 4: Begann an der Seite von Wein recht defensiv. Das hinderte ihn nicht daran, auch weiter vorne beherzte Zweikämpfe zu führen und ab und an gefährlich im Strafraum aufzutauchen. Seine Wunderwaffe setzte er diesmal kaum ein - und musste nach einem unbeabsichtigten, aber bösen Foul mit glatt Rot runter.

Richard Neudecker - Note 4: Fleißig, flink, aber auch fehlerbehaftet. Das Derby sah eher Kampfzwerg Neudecker als den feinen Techniker.

Stefan Lex - Note 3: Zündete von Beginn an und riss viele Lücken. Einigen Lex-Aktionen fehlte aber die Präzision im Abschluss oder Abspiel. Reklamierte fuchsteufelswild nach einem langen Ball auf ihn - und zwar Zurecht, weil 1860 einen Elfmeter hätte bekommen müssen. Vergab das 3:1.

Mölders trifft wieder

Sascha Mölders - Note 2: Lieferte sich einige herzhafte Duelle mit Spezl Berzel, die er selbst mit einer rustikalen Grätsche eröffnete. Vor dem Kasten vorerst kaum Präsenz - bevor er nach der Pause ein bärenstarkes Kopfballtor einschädelte. Berzel konnte nur noch hinterherschauen.

Erik Tallig - Note 3: Kam, als es das 2:1 zu halten galt. Gelang zwar nicht, dennoch sehr engagiert und kampfstark.

Leon Klassen - ohne Note: Kam zu spät für eine Bewertung.

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32 Kommentare
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  • Fred Neumann am 29.11.2020 02:04 Uhr / Bewertung:

    Mit am Salger und am Schiri in Normalform hoaßt da Sieger Sechzge. Aber wia schlecht der Salger heid war, is brutal, zwoamoi böse Stellungsfehler bei beidn Gegentoren. Und da Schiri glei mit 3 üblen Böcken: klares Handspui/Elfer im Sechzehner zugunsten vo Sechzge ned gegeben, de glatt Rote gegan Dressel ohne irgend a Foul vorher im Vergleich zu seine sonstign Entscheidungen vogelwuid zu hart und wia da Sorge, der scho Gelb ghabd hod, am Mölders voll ins Kreiz springt und dafia ned Gelb/Rot griagd, war de 3. absolute Fehlentscheidung zu Lasten vo Sechzge heid vom eben ned Unparteiischen. Jeda macht moi Fehler, aber 3 soichane Bolzen san nimmer tolerabel, der gherd genauso runtergstuft, wiara Schmarrn pfiffa hod.

  • Wolfi Oberlöwe am 28.11.2020 21:33 Uhr / Bewertung:

    ein gutes Spiel mit einer unterirdischen Schiedsrichterleistung. Leider hat der Schiedsrichter heute das Spiel entschieden, leider zu unserem Nachteil.
    Für diese Erkenntnis braucht man keine Fanbrille, das war eindeutig.
    Klasse wie die Mannschaft mit 10 Mann gekämpft hat.

  • Olfi am 28.11.2020 21:03 Uhr / Bewertung:

    Unabhängig der heutigen Schiedsrichterleistung sollte man sich so langsam mit dem Gedanken abfinden, dass diese Mannschaft zu Saisonende nicht mehr als Tabellenplatz 5-10 erreichen wird! Die kämpferische Darbietung war heute in Ordnung, die spielerische jedoch entsprechend der letzten Partien. (Aufgrund der Mannschaftsaufstellung konnte aber auch nicht mehr erwartet werden). Der Torwart bei Flanken und Freistößen mit Problemen im 5-Meter-Raum, die Abwehr mitunter zu behäbig gegen schnelle Stürmer, das Mittelfeld ohne Durchschlagskraft (mit zusätzlich mangelnder Hoheit im Kopfballverhalten) und ein Sturm der wieder einmal auf sich allein gestellt war. Eckbälle und Freistöße sind im Groben und Ganzen wirkungslos da dilettantisch ausgeführt. Mannschaften wie Verl oder Türkgücü sind der aktuelle Gradmesser. Wer anderer Meinung ist, soll sich bitte die Tabelle anschauen!

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