Schiedsrichter-Analyse: TSV 1860 bei Niederlage in Meppen zweimal benachteiligt

Auch das noch! Neben der 1:2-Pleite in Meppen wurden die Löwen am Wochenende vom Schiedsrichter benachteiligt. Experte Babak Rafati analysiert die wichtigsten Szenen.
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Zum Haareraufen: Der TSV wurde beim Kick in Meppen benachteiligt, sagt Schiri-Experte Rafati.
Zum Haareraufen: Der TSV wurde beim Kick in Meppen benachteiligt, sagt Schiri-Experte Rafati. © sampics

München - Die Stimmung ist am Boden beim TSV 1860 München, nicht erst seit der 1:2-Niederlage gegen das vor dem Spieltag Tabellenschlusslicht SV Meppen.

Schiri-Experte Babak Rafati hat die überraschende Schlappe der Löwen analysiert, und sagt: 1860 wurde während des Spiels benachteiligt!

TSV 1860: Diskussionsbedarf bei Spielszenen

Es wurde viel lamentiert bei den Löwen-Fans am Wochenende. Ein fälliger Elfmeter, Handspiel, Ball im Tor. Ein bunter Blumenstrauß an Themen für das nächste Stammtischtreffen. Einer, der die Ausreden immerhin zuerst beim Team selbst suchte, war Raphael Holzhauser nach dem Abpfiff: "Wir dürfen die Schuld nicht bei anderen suchen, das ist der falsche Weg. Jeder einzelne Spieler, jeder im Team muss auf sich schauen."

Schiri-Experte sagt: 1860 wurde von Fehlentscheidungen betroffen

Jetzt meldet sich Ex-Fifa-Schiedsrichter Babak Rafati in seiner Spieltagsanalyse zu Wort. Sein Ergebnis ist eindeutig: 1860 wurde von Fehlentscheidungen getroffen.

Quirin Moll sah gegen Meppen seine fünfte Gelbe Karte.
Quirin Moll sah gegen Meppen seine fünfte Gelbe Karte. © IMAGO / Werner Scholz

1860-Aufreger 1: Ermahnung statt Gelb-Rot für den SV Meppen

Eine Szene sorgte für ordentlich "Puls" auf der Löwenbank: Der bereits gelb-verwarnte Marek Janssen sprang an der Seitenlinie unkontrolliert zum Ball und traf dabei Tim Rieder mit der offenen Sohle am Schienbein. Dies hatte keine Folgen für den Meppener, der Stürmer wurde lediglich ermahnt. "Eine Fehlentscheidung, beide Augen zuzudrücken und die fällige Ampelkarte nicht auszusprechen", so Rafati gegenüber "liga3-online.de"

1860-Aufreger 2: Kein Elfmeter nach Foul an Marcel Bär

Beim Zweikampf zwischen Dombrowka und Bär hielt der Verteidiger den Löwen-Angreifer lange fest, riss ihn zu Boden und verhinderte damit, dass dieser an den Ball kommen konnte. Bär zeigte sich sportlich und versuchte, weiterzulaufen und nicht direkt den Pfiff zu schinden.

"Es ist immer schwierig beim Freistoß. Da wird viel gerangelt. Wenn man dann an den Boden geht, das ist nicht einfach für den Schiedsrichter", sagte Kapitän Stefan Lex zur Situation.

Die Sportlichkeit wurde in diesem Fall nicht belohnt. Rafatis Urteil: "Der Griff des Verteidigers ist so fest, dass das Festhalten schlussendlich ursächlich für das Zufallkommen ist. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen und den fälligen Elfmeter nicht zu geben."

Tat sich im Hinspiel gegen Viktoria Köln schwer: Löwen-Kapitän Stefan Lex.
Tat sich im Hinspiel gegen Viktoria Köln schwer: Löwen-Kapitän Stefan Lex. © IMAGO/Pressefoto Rudel

1860-Aufreger 3: Ball von Verlaat im Tor von Meppen?

Kurz vor dem Schluss wollte Jesper Verlaat seine Kopfballstärke ausspielen und brachte einen Ball aufs Tor. Für alle Löwen war der Ball über der Linie. Der Pfiff zum Torjubel blieb aus und die Arena tobte vor Freude, es war die letzte gefährliche Aktion vorm Kasten von Erik Domaschke.

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Babak Rafati sagt: "Ob der Ball in dieser Szene mit vollem Umfang die Torlinie überquert, kann anhand der TV-Bilder nicht zweifelsfrei beurteilt werden. Im Zweifel lässt der Schiedsrichter richtigerweise weiterspielen."

Den Treffer hat der Schiedsrichter wohl zu Recht nicht gegeben – in den beiden anderen Fällen wurde der TSV 1860 benachteiligt. Doch die Schuld nur bei anderen zu suchen, hilft nichts. Es gilt nun, nach vorne zu schauen und sich für das wichtige Spiel am Sonntag gegen Verl vorzubereiten.

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5 Kommentare
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  • Der AndiChrist am 17.02.2023 08:51 Uhr / Bewertung:

    Natürlich ist die KGaA für die eigene erbrachte Leistung nicht selber verantwortlich, denn solange man Finger hat, kann man immer auf andere zeigen. Selten war der Gegner einfach nur besser - meist haben sie unfair gespielt und sich erdreistet, mehr Tore zu schießen als man selber. Oder finstere Mächte waren auch im Spiel: der Schiedsrichter war mit dem Gegner im Bunde und hat seinen sinistren Plan, der KGaA zu schaden, mitsamt dem VAR in die Tat umgesetzt. Böse, böse! Auch wenn die KGaA Fußball wie von einem anderen Stern spielte, so kam sie nicht gegen die dunkle Verschwörung an. Die 1860 Fußballgötter konnten ja nicht gewinnen, wie so oft - nein: wie immer in den letzten 50 Jahren. Die geheime Agenda der Fußballmafia DFB lässt keinen Sieg gegen Meppen zu. Muhahaha!
    Dieses grausige, unentrinnbare Schicksal teilt die KGaA mit vielen anderen Fußballtreibenden. Also mit den meisten eigentlich. Ausgenommen - wie immer - die Seitenstraßen-AG, die auch dann gewinnt, wenn sie verliert.

  • Knitterface am 16.02.2023 13:16 Uhr / Bewertung:

    Schlecht gespielt , Pech und falsche Schiedsrichterentscheidungen. Wenn's beschissen läuft, fällt dir auch noch die Scheisshaustüre auf den Kopf.

  • Kaiser Jannick am 14.02.2023 22:01 Uhr / Bewertung:

    Jeder hat gesehen, was Rafati jetzt bestätigt hat.
    Das ändert aber auch gar nichts an der grottigen Darbietung unsererseits. Beim Letzten muss man gewinnen, ohne Wenn und Aber.
    Sympathisch, dass weder GG noch Holzhauser das als Grund angeführt haben, anders als MK früher immer.
    Eine Mischung von eigenem Unvermögen und einer mal wieder schwachen SR-Leistung zu unserem Nachteil hat das entsprechende Ergebnis erbracht.

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