"Scheiß Olympia": Ultras des TSV 1860 protestieren gegen Pokal-Umzug
München - Diese Frage erhitzt die Gemüter: Sollte der TSV 1860 den Pokal-Knaller gegen den FC Schalke 04 am 26. Oktober im Grünwalder Stadion austragen, oder ins deutlich größere Olympiastadion ausweichen?
Nach AZ-Informationen prüft man im Klub derzeit die Möglichkeit eines Umzugs in die historische Spielstätte am Oberwiesenfeld, konkrete Planungen gibt es aber noch nicht. Der Olympiapark signalisiert seinerseits Gesprächsbereitschaft. Doch bei Teilen der Fans kommt die Idee überhaupt nicht gut an. Sie fürchten im Falle eines Umzugs um ihren Heimvorteil.
Wäre ein Umzug rentabel? Jetzt ist Pfeifer gefragt
Um seinem Unmut über die Idee Ausdruck zu verleihen, hat der Ultra-Dachverband "Münchner Löwen" in der Nacht auf Mittwoch am Trainingsgelände ein Banner mit der Aufschrift "Scheiß Olympia" aufgehängt.
"Unsere Geschäftsführung wird das genau durchkalkulieren und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen. Wegen 50.000 Euro mehr werden wir den Heimvorteil im Sechzger bestimmt nicht aufgeben", sagte Löwen-Präsident Robert Reisinger im "Merkur".
Fakt ist: Die Kapazität im Olympiastadion (erlaubt sind bis zu 25.000 Zuschauer) wäre deutlich größer als in Giesing, wo bei einem entsprechenden Hygienekonzept maximal 10.000 möglich wären. Inwiefern sich ein Umzug finanziell lohnen würde, wird Finanz-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer nun prüfen müssen.