Schaulaufen in Giesing: Viele Löwen spielen jetzt noch um neuen Vertrag
München - Es ist Sommer-Fußball angesagt in Giesing. Und beim TSV 1860 geht es um nichts mehr. Weder der ersehnte Aufstieg in die 2. Liga noch der Abstieg aus der 3. Liga sind noch Thema bei den Löwen. Damit beginnt also schon jetzt die vielleicht längste Saison-Vorbereitung der Geschichte.
Denn klar ist nur: Trainer Maurizio Jacobacci wird auch im nächsten Jahr an der Seitenlinie stehen. Doch: Welche Jungs schickt er in der Saison 2023/24 auf den Rasen? Wer muss sich noch beweisen, wer kämpft um einen neuen Vertrag?
Kapitän Lex hört beim TSV 1860 auf – und der Rest?
Während es auf dem Platz um nichts mehr geht, wird in den Geschäftsräumen an der Grünwalder Straße schon fleißig die kommende Saison geplant. Es wird wohl weniger Budget zur Verfügung stehen. Denn Einnahmen aus dem DFB-Pokal sind – Stand jetzt – nicht zu erwarten.
Dazu gab es am Wochenende die Ankündigung, dass Stefan Lex seine aktive Karriere beendet. "Ich wollte immer erhobenen Hauptes aufhören können und nicht irgendwie noch mitgeschleppt werden. Wenn ich nur von der Bank komme, ist das auch OK. Weil der ein oder andere Spieler sich zeigen soll, der nächste Saison wieder da ist", sagte der Kapitän.
13 Verträge laufen bei den Löwen aus
Mitgeschleppt wird durch das geringe Budget niemand bei den Löwen. 13 Verträge von Spielern laufen im Sommer aus. Einige von ihnen werden sich der Lex'schen Abschiedstournee anschließen und in dieser Spielzeit zum letzten Mal das Löwen-Trikot tragen. Raphael Holzhauser, Marius Willsch und Milos Cocic werden wohl keine neuen Angebote erhalten. Interessant sind vordergründig zwei Personalien.
Marcel Bär, ehemaliger Torschützenkönig, hatte einen Horror-Start in die Saison und konnte nie so richtig an alte Form anknüpfen. Auch wenn er unter Jacobacci vereinzelt ansprechende Leistungen zeigte, ist ein Verbleib in München mehr als fraglich. In verschiedenen Interviews sagte er zudem, dass es seine Familie eines Tages wieder in den Norden ziehe. Der Stürmer ist in Gifhorn (Niedersachsen) geboren – dort hält man oft zu Eintracht Braunschweig… Der Verein, für den Bär von 2019 bis 2021 spielte.
Quirin Moll: Vom Aussortierten zum neuen Vertrag?
Auch Quirin Moll erlebte eine wechselhafte Saison. Zur Winterpause war er schon aussortiert. Jetzt gibt es wieder öfter Startelf-Einsätze. Im Interview mit der AZ sprach er unter anderem über seine Vertrags-Situation: "Ich habe immer betont, dass ich gerne hier verlängern wollen würde. Am Ende muss es dann aber für beide Seiten passen".
Wo es für beide Seite passt und wo es neue Unterschriften gibt, wird sich zeigen – in der wohl längsten Saisonvorbereitung aller Zeiten bei den Löwen.