Quirin Moll: Vom Aussortierten zum Hoffnungsträger beim TSV 1860

Quirin Moll hatte unter Michael Köllner keine Zukunft mehr beim TSV 1860. Interimscoach Günther Gorenzel brachte den defensiven Mittelfeldspieler gegen Oldenburg überraschend von Anfang an – ein Schachzug, der aufging.
Christina Stelzl
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Rückt wieder in den Fokus beim TSV 1860: Quirin Moll.
Rückt wieder in den Fokus beim TSV 1860: Quirin Moll. © IMAGO / MIS

München - Manch einer staunte nicht schlecht, als er die Aufstellung des TSV 1860 in Oldenburg sah: Quirin Moll bildete zusammen mit Tim Rieder die Doppelsechs gegen den Aufsteiger. Ein Szenario, an das vor einer Woche noch gar nicht zu denken war.

Von Ex-Coach Michael Köllner wurde der Defensivspieler noch ausgemustert, nun spielte er unter Interimscoach Günther Gorenzel 90 Minuten durch. "Es ist natürlich ein überragendes Gefühl, du fährst hierher, sieht die Kurve, siehst so viele Fans. Das ist natürlich Gänsehaut. Ich freue mich, dass ich wieder zurück bin", sagte der 32-Jährige nach dem Spiel bei "Löwen-TV".

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Gorenzel: Moll soll dem TSV 1860 im neuen System "mehr Stabilität geben"

Gorenzel wollte mit dessen Hereinnahme " der Mannschaft mehr Stabilität geben, eine Balance zwischen spielerischen und kämpferischen Elementen", wie der Sport-Boss der Sechzger auf der Pressekonferenz nach dem Spiel erklärte. Moll sollte das 1860-Gebilde in der neuen 4-2-3-1 Grundordnung stabilisieren und das gelang ihm auch.

Er spielte wie immer einen ruhigen, unaufgeregten und soliden Part bei den Sechzgern. Dazu kämpfte er wie ein Löwe – Beweis gefällig? Sein Trikot wies bei widrigen Temperaturen in Oldenburg deutliche Gebrauchsspuren auf.

Quirin Moll zeigte gegen Oldenburg vollen Einsatz.
Quirin Moll zeigte gegen Oldenburg vollen Einsatz. © IMAGO / Nordphoto

1860 legte Moll einen möglichen Winterwechsel nahe

Moll ist also wieder zurück bei den Giesingern und danach sah es lange nun wirklich nicht aus. Im November wurde Moll zusammen mit Marius Willsch und Lorenz Knöferl mitgeteilt, dass man im weiteren Saisonverlauf nicht mehr mit ihm plane.

Das Trio trainierte seitdem zumeist individuell, auch ins Trainingslager Anfang Januar nahm Köllner Moll und Co. nicht mit, Winter-Wechsel wurden nahegelegt. "Alle Spieler verstehen, dass ich als Trainer Entscheidungen treffen muss", so der Ex-Coach der Sechzger. Knöferl schloss sich im Winter per Leihbasis Carl Zeiss Jena an. Auch bei Moll und Willsch soll es Optionen gegeben haben, zu Abschieden aus München kam es aber jeweils nicht.

Moll nutzte seine Chance gegen Oldenburg und empfahl sich für weitere Einsätze

Seit 31. Januar ist das Transferfenster nun geschlossen, die Tür für Willsch und insbesondere Moll bei 1860 jedoch nicht. "Beide gehören weiter dem Kader an und bekommen die Chance, sich für weitere Aufgaben zu empfehlen", sagte Gorenzel am Freitag.

Moll jedenfalls nutzte die ihm gebotene Chance in Oldenburg und empfahl sich in seinem ersten Spiel seit Oktober für weitere Startelf-Einsätze – zumindest unter Interimscoach Gorenzel. Ob dies auch unter Köllners Nachfolger, der in den nächsten Wochen bekannt gegeben werden soll, der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.

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5 Kommentare
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  • ABBI60 am 07.02.2023 14:32 Uhr / Bewertung:

    Moll hat solide gespielt. Ich halte ihn grundsätzlich für wichtiger als Rieder, der mich insgesamt entäuscht. Deichmann hat auf der 8 nicht geliefert in der Vorrunde. Als RV aber derzeit gesetzt.
    Die Systemumstellung von GG war schon Mal richtig.

  • Oldi Blue am 07.02.2023 09:31 Uhr / Bewertung:

    Was auch immer gegen MK spricht, aber bei Moll (Roboter) und Wein (Verletzung) lag er richtig und das sollte man ihn auch zugestehen. GG als Coach ist einfach nur ein Witz da er immer neben MK auf der Bank saß und dies sich nun in der Praxis bestätigt. Hier muss ein kompetenter Trainer (z. B. Neuhaus) der mit viel Rutine und Erfahrung auf die Spieler einwirkt und zudem Struktur und Ordnung ins Spielsystem einbringt. Der Verein muss endlich handeln!

  • Schwarzwaelder am 06.02.2023 19:43 Uhr / Bewertung:

    Das wird noch gegen einen Neuling und Abstiegskandidaten reichen aber nicht für den Aufstiegskampf. Und diese Entscheidung sagt alles über die Lage wenn man dann einen Wörl nicht spielen lässt. G G ist als Trainer nicht besser wie in seiner Hauptbeschäfftigung

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