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Pragmatismus ist gefragt, um Sechzigs Aufstiegstraum zu erfüllen

Der 1860-Reporter der AZ über Köllners Demission.
Ruben Stark
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München - Der TSV 1860 hat das traurige Schauspiel beendet. Ob gerade noch rechtzeitig, werden erst die nächsten Wochen zeigen. Seit der Niederlage bei Waldhof Mannheim war Michael Köllner ein Trainer auf Abruf. Auch wenn Sportchef Günther Gorenzel selbst die Wörter Endspiel oder Ultimatum nicht verwendet hatte, so ließ die Erklärung des Klubs vor dem Zwickau-Spiel keinen anderen Schluss zu.

Nun ist eine gute Woche später passiert, was sich seit der Herbstmisere abzeichnete. Köllner verlor zunehmend die Linie und den Rückhalt.

Michael Köllner: Gegenwind aus der 1860-Fanszene

Schon länger wurde im Sechzig-Umfeld geraunt, dass ein Kurswechsel an der Zeit sei, soll die Zweitliga-Rückkehr noch gelingen. Dazu bekam der 53-Jährige aus der Fanszene immer deutlicher Gegenwind. In Mannheim wurde dieser mittels Banner sichtbar, und nach der dortigen Schlappe waren die Befürworter Köllners sehr rar.

Nach der Dresden-Pleite musste man sie mit der Lupe suchen. Köllner, das muss er sich ankreiden lassen, machte zuletzt viel zu viele Konfliktfelder auf. Auch, weil er zu alles und jedem eine – öffentliche – Meinung kundtat, die er manchmal lieber bei sich behalten hätte. Damit verspielte er genau den Kredit, den er angesichts der sportlich angespannten Situation dringend gebraucht hätte.

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Gorenzel hat nun eine undankbare Aufgaben

Gorenzels Aufgabe ist nun aber alles andere als dankbar. Er muss die Mannschaft kurzfristig aufrichten – und parallel mit nicht gerade prall gefüllten Taschen den Aufstiegs-Messias herbeirufen.

Dabei wäre Pragmatismus hilfreich, denn die Löwen brauchen für den Moment einen Coach mit drei wesentlichen Kriterien: Einen, der das Team emotionalisiert, der den Drittliga-Fußball kennt und vor allem weiß, wie ein Aufstieg funktioniert.

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10 Kommentare
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  • ottomania am 01.02.2023 14:41 Uhr / Bewertung:

    Genau richtig JZM ! GG hat seinen Job als Sportdirektor gemacht und wird auch unter der finanziellen Abhängigkeit die weiteren Personalentscheidungen machen müssen. Die flirrenden Phantasien über mögliche Trainerkandidaten und Spieler können sich die agitierenden Protagonisten getrost sparen. Erstens sind wir nicht bei "Wünsch Dir was" sondern es wird gegessen was auf den Tisch kommt ! Zweites wird man JEDEN Nachfolger wieder mobben weil es unmöglich ist es allen Teilen der Fans, oder die sich dafür halten, recht zu machen. Lediglich ein Trares könnte dem ewigen Geschwurbel des Mobs Paroli bieten. Die Frage ist nur wie lange er sich das antun will.

  • Chris_1860 am 01.02.2023 18:01 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von ottomania

    Wiederholt die sehr langjährige Löwen-Fangemeinde als "Mob" zu bezeichnen, nur weil sie seit längerem sehr objektiv dezidiert Köllners offensichtliche Schwächen beschrieben haben, ist zum Einen sachlich falsch und zum Anderen ehrlich gesagt unverschämt.

    Du kannst gerne anderer Meinung sein, aber dann beschreibe bitte sachlich begründet, warum du das so siehst und vor allem ohne beleidigende Herabsetzung der aufgezeigten Fakten.

    Oder bist du vielleicht mit der gesamten Entwicklung des Teams unter Köllner, dem Taktischen, dem Spielerischen, vor allen Dingen mit seinem Wunschkader, seinen Schwurblereien, seinen Wechseln, zuletzt gegen Dresden, Greilinger in der 93. Minute, etc. wirklich zufrieden? Das ist ehrlich gesagt nicht realistisch vorstellbar!

  • Simply am 01.02.2023 14:27 Uhr / Bewertung:

    Nehmts den Trainer von der Jugend. Des war doch ahoi as Highlight, do dada berühmt wearn da GG.

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