1860-Sportchef Günther Gorenzel: Wohl noch kein Köllner-Nachfolger bis Sonntag

Nach der Freistellung von Michael Köllner ist der TSV 1860 auf der Suche nach einem Nachfolger. Bis zum Auswärtsspiel in Oldenburg am Sonntag wird aber wohl noch kein neuer Chefcoach gefunden sein, meint Sportchef Günther Gorenzel.
Bernhard Lackner |
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Sportchef des TSV 1860: Günther Gorenzel
Sportchef des TSV 1860: Günther Gorenzel © IMAGO/MIS

München - Seit Dienstag ist das Kapitel Michael Köllner beim TSV 1860 Geschichte. Nach einem sportlichen Negativ-Lauf mit lediglich vier Punkten aus den vergangenen sieben Spielen samt peinlichem Toto-Pokal-Aus beim FV Illertissen haben die Löwen die Reißleine gezogen und den langjährigen Sympathieträger, der zuletzt immer mehr in die Kritik geraten war, freigestellt.

Bis ein Nachfolger gefunden ist, werden Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Co-Trainer Stefan Reisinger das Traineramt gemeinsam übernehmen. Auch beim Auswärtsspiel gegen den VfB Oldenburg am kommenden Sonntag (13 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) wird das Interims-Duo aller Voraussicht nach auf der Trainerbank Platz nehmen.

Klamme 1860-Kassen: Suche nach Köllner-Nachfolger ist schwierig

Wie Gorenzel am Dienstag im Rahmen einer Presserunde mitteilte, wird die Zeit wohl nicht reichen, um bis dahin einen Nachfolger als Cheftrainer zu verpflichten. "Aufgrund der kurzen Vorlaufzeit gehe ich davon aus, dass Stefan und ich am Sonntag an der Seitenlinie stehen werden", sagte der Österreicher.

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Die Suche nach einem neuen Cheftrainer gestaltet sich allerdings schwierig – schließlich sind die Löwen-Kassen chronisch leer und Köllner muss bis Vertragsende im Sommer weiterbezahlt werden. Gorenzel muss nun also den Spagat zwischen Qualität und wirtschaftlicher Vernunft finden.

"Ich bin in meinen Entscheidungen abhängig von den wirtschaftlichen Grundlagen, die mir gegeben sind. Davon hängt jede Entscheidung eines Sport-Geschäftsführers ab", erklärte der Österreicher, der laut eigener Aussage bis Montagabend an eine weitere Zusammenarbeit mit Köllner geglaubt hat.

Fink, Oral oder Antwerpen als Köllner-Nachfolger: Gorenzel will Namen nicht kommentieren

Nun müsse er "mit meinen Kollegen schauen: Welche Mittel stehen zur Verfügung? Was für Möglichkeiten gibt es, Mittel freizuschaufeln? Auf Grundlage dieser werde ich dann Gespräche mit Kandidaten führen", so Gorenzel weiter. Zu möglichen Nachfolgekandidaten – an der Grünwalder Straße wurden am Dienstag bereits Thorsten Fink, Thomas Oral und Marco Antwerpen gehandelt – wollte er sich nicht äußern.

Klar ist für den Sportchef aber auch: Die Konstellation mit ihm und Reisinger als Trainer-Duo ist nur eine Übergangslösung. "Meine Lebensplanung ist es nicht, die nächsten Jahre an der Linie zu verbringen. Aber in dieser schweren Situation sehe ich nur diese Möglichkeit", so der Österreicher, der "möglichst rasch eine Dauerlösung präsentieren" will.

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10 Kommentare
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  • Günni Löwenherz am 01.02.2023 14:27 Uhr / Bewertung:

    Denke Uwe Neuhaus wäre ein guter Kandidat, falls so etwas möglich wäre. Ich persönlich möchte ehrlich gesagt keinen ehemaligen Trainer von uns wiedersehen (einzige Ausnahme wäre für mich Pacult aber das ist eher Utopie). Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, es müsste jemand sein, der ohne jegliche Vorgeschichte bei uns das Heft neu in die Hand nimmt. Und jemand der auch auf spielerische Mittel mehr Wert legt und das Gebolze der letzten Zeit möglichst schnell abstellt. Leider hat man ja die Zeit über die Winterpause verplempert, was es für einen neuen Trainer sehr schwierig macht. Bin trotzdem froh, dass man endlich den längst überfälligen Schritt jetzt getan hat.

  • Oldi Blue am 01.02.2023 15:53 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Günni Löwenherz

    Sehr gutes Statement.

  • Ischeißmanix am 01.02.2023 04:32 Uhr / Bewertung:

    "Was für Möglichkeiten gibt es, Mittel freizuschaufeln?" (GG)

    Jetzt rächt sich das Luxus-Trainingslager, das rausgeschmissenes Geld war und zig Tausende verschlungen hat. Da hätte es angesichts des allgegenwärtigen Geldmangels bestimmt bescheidenere Möglichkeiten gegeben.

    Nachdem man letztes Jahr, gleiche Zeit, aus Budgetmangel schon die echte Verstärkung Terence Boyd nicht holen konnte, wird's jetzt wohl wegen fehlender Mittel ein "Second Hand" Trainer richten müssen.
    Köllners Bezüge müssen ja auch noch weiter bezahlt werden.

    Ich bin gespannt wen GG aus dem Hut zaubert. Der Name spielt keine Rolle, er sollte sich aber mit dem Verein und der Mannschaft identifizieren, einen klaren Plan haben und die Fähigkeit haben positiv auf Spieler einzuwirken und zu motivieren.
    Taktische Begabung und kurze sachliche Spielanalysen wären auch kein Nachteil. Und bitte - vorerst keinen längerfristigen Vertrag.

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