Präsidenten-Zoff: Mayrhofer kanzelt Schneider ab

Während die Kirmaier-Affäre beim TSV 1860 die Profis erreicht, urlaubt Ex-Präsident Schneider, anstatt zu helfen. Was Not-Vorstand Gerhard Mayrhofer dazu sagt.
von  Marc Merten
Gerhard Mayrhofer (r.) fordert von Schneider eine Bestätigung seines damaligen Rücktritts. Doch der schweigt.
Gerhard Mayrhofer (r.) fordert von Schneider eine Bestätigung seines damaligen Rücktritts. Doch der schweigt. © imago/AZ

Während die Kirmaier-Affäre beim TSV 1860 die Profis erreicht, urlaubt Ex-Präsident Schneider, anstatt zu helfen.

MünchenDieter Schneider ist ein gefragter Mann in München. Der ehemalige Präsident des TSV 1860 – oder ist er doch noch im Amt? – macht sich allerdings rar. Zum Rechtsstreit um den neuen Vorstand der Löwen verweigert der Unternehmer die Auskunft. Dabei wartet der Klub auf Antwort.

„Wir haben ihn mehrfach aufgefordert, sich zu erklären. Er hat sich aber bis heute nicht eindeutig geäußert“, sagte Not-Vorstand Gerhard Mayrhofer. Ursprünglich war er zu Schneiders Nachfolger gewählt worden, nun hängt er wegen der Kirmaier-Affäre in der Warteschleife. Was auch an Schneiders Schweigen liegt.

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Dessen ehemalige Vize-Präsidenten Franz Maget und Wolfgang Hauner haben längst ihre Rücktritte schriftlich bestätigt, um den Weg frei zu machen für einen neuen Vorstand. Schneider hingegen zögert.

Die AZ erreichte den 67-Jährigen im Urlaub auf Mallorca. „Ich möchte mich zu keinem Vorgang äußern“, ließ er wissen, schob aber noch nach: „Ich habe mit der Klage weder direkt noch indirekt etwas zu tun.“

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Das jedoch bezweifelt man bei den Löwen. „Es ist eine interessante Frage, warum er sich nicht eindeutig äußert und seinen Rücktritt bestätigt, so wie das die beiden Vizes auch getan haben", sagte Mayrhofer süffisant.

Schließlich weiß auch Schneider, dass er durch sein Nicht-Handeln den Verein blockiert. So hat der Rechtsstreit mittlerweile auch die Profis erreicht. Der Verein hatte geplant, einen weiteren Trainingsplatz mit einer neuen Rasenheizung auszustatten, um für den nächsten Winter gewappnet zu sein. Mayrhofer bestätigte nun aber, dass der Klub für Anwälte „substantiell Geld ausgegeben hat, das uns an anderen Stellen jetzt fehlt“. Kurzum. Das Bauvorhaben liegt auf Eis. Genauso wie die Gespräche zwischen den Löwen und Schneider.

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