Poschner: Not-Präsidium verhindert Hoogland-Wechsel

München - Die Löwen müssen sich auf der Suche nach Neuzugängen weiter gedulden. Wie Sportchef Gerhard Poschner am Donnerstag bestätigte, sei eine von ihm beabsichtigte Neuverpflichtung durch das Not-Präsidium abgelehnt worden.
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Er hätte gerne einen Spieler gerne verpflichtet, "bei einem Transfer wurde aber ein Kreuz gesetzt", sagte Poschner und meinte damit den Ex-Schalker Tim Hoogland, der am Mittwoch beim VfL Bochum unterschrieben hatte. Der Sportchef weiter: "Es ist ein Zustand. Für den Trainer, für die Spieler und den ganzen Verein. Es gibt keine Zeit mehr!"
Das Interims-Präsidium um Siegfried Schneider und Karl-Christian Bay hatte den Transfer des Abwehr-Allrounders abgelehnt: "Wir haben erst am Montag die Arbeit aufgenommen. Wir sollten am selben Tag entscheiden, hatten uns noch nicht einmal informiert. So kurzfristig konnten wir das nicht absegnen", sagte Schneider auf Nachfrage der AZ.
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Weil die Löwen zögerten, entschied sich Hoogland für Bochum und Trainer Torsten Fröhling steht weiterhin ohne Neuzugang da. Bald wird sich zeigen, in welche Richtung das Veto des Not-Präsidiums interpretiert werden darf: Als anfängliches Zögern oder als klares Statement gegen den umstrittenen Sportchef, der bereits vom alten Präsidium um Gerhard Mayrhofer blockiert worden war.
Während der Verein die Entlassung des Sportchefs im Sinn hatte, sprach sich Investor Hasan Ismaik gegen einen Rauswurf des Sportchefs aus - letztendlich kam es zum Abbruch der Gespräche zwischen beiden Parteien über einen Verkauf von Ismaiks Anteile an ein Investorenkonsortium.
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Hätte der jordanische Gesellschafter verkauft, wäre wohl Felix Magath als Trainer-Manager bei den Löwen eingestiegen und Poschner hätte gehen müssen. Wann die Gespräche weitergeführt werden oder ob Poschner auch ohne Ausstieg des Investors abtreten wird, ist unklar. Der 45-Jährige hatte mehrfach bekundet, dass er seine Fehler aus der vergangenen Saison korrigieren und weitermachen wolle.