Poschner: "Dann gehen wir alle miteinander unter"

München - „Es ging um eine Erklärung, wie es zu den ersten fünfzehn Minuten kommen konnte“, sagte Poschner am Montag, nachdem er am Sonntag zu nächtlicher Stunde einen 45-minütigen „Monolog und Dialog“ gehalten hatte. Die AZ war vor Ort gewesen und hatte exklusiv darüber berichtet.
Tags drauf erläuterte der Geschäftsführer Sport, woran es hapert: „Wachheit! Die war nicht da. Deshalb war gestern Abend das erste Mal eine Situation, in der wir uns intensiv austauschen mussten.“ Und: „Es geht darum, dass die Mannschaft miteinander kommuniziert. Da haben wir viel Luft nach oben.“
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Nachdem es gegen Aue vor allem an der Bereitschaft der Spieler gefehlt hatte, am Herz, an der Leidenschaft, der Gier, herrschte an der Grünwalder Straße dicke Luft. Die Spieler wussten genau, dass sie nicht nur fußballerisch versagt, sondern charakterlich unangenehmen Fragen aufgeworfen hatten.
Poschner mahnte an, dass die Spieler endlich zu einer Mannschaft erwachsen und das Trainerteam wie jeder andere im Klub den Profis dabei helfen müssten. „Es muss die Erkenntnis entstehen, dass wir alle in einem Boot sitzen. Entweder, wir gehen alle miteinander unter oder wir erreichen das Ufer.“
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Um das Ufer zu erreichen, muss sich aber erst einmal eine Hierarchie in der Mannschaft bilden. Die, das war gegen Aue für jedermann zu erkennen, gibt es aktuell noch nicht. „Es gibt Soldaten und Generäle. Am Sonntag hatten wir keinen einzigen General auf dem Platz“, gestand Poschner.
Er hofft, mit seiner Kabinenpredigt einige Spieler aufgeweckt zu haben. Denn noch so eine schläfrige Vorstellung wie im Erzgebirge können sich die Löwen nicht mehr erlauben.