Pokal-Aus für den TSV 1860 München: 0:2 beim Drittligisten Lotte

Da wartet noch viel, viel Arbeit auf Vitor Pereira: Der Coach des TSV 1860 musste am Mittwochabend mit ansehen, wie seine Elf vom Drittligisten Sportfreunde Lotte in die Schranken gewiesen wurde und zurecht 0:2 verlor.  
von  sid
Ratlosigkeit pur: 1860-Spielmacher Michael Liendl beim Pokal-Aus in Lotte.
Ratlosigkeit pur: 1860-Spielmacher Michael Liendl beim Pokal-Aus in Lotte. © sampcis/Augenklick

Da wartet noch viel, viel Arbeit auf Vitor Pereira: Der Coach des TSV 1860 musste am Mittwochabend mit ansehen, wie seine Elf vom Drittligisten Sportfreunde Lotte in die Schranken gewiesen wurde und zurecht 0:2 verlor.

Lotte - Pokalschreck Sportfreunde Lotte hat seine Erfolgsserie auch gegen den Zweitligisten 1860 München fortgesetzt und sensationell erstmals das Viertelfinale erreicht.

Der Drittliga-Aufsteiger besiegte enttäuschende Löwen mit 2:0 (1:0) und lehrt nach den vorherigen Erfolgen gegen die Bundesligisten Werder Bremen und Bayer Leverkusen die Großen im DFB-Pokal weiter das Fürchten. Jaroslaw Lindner (28.)und Kevin Freiberger (58.) schossen vor 10.059 Zuschauern im ausverkauften Frimo-Stadiondie Mannschaft von Trainer Ismail Atalan bei Eiseskälte zum größten Erfolg der Lotter Vereinsgeschichte.

Beim TSV 1860 sah Ribamar wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte (90.+3). Beim klassenniedrigsten verbliebenen Klub im Wettbewerb klingelt es nun kräftig in der Kasse: Für den Einzug in die Runde der letzten Acht schüttet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) 1,265 Millionen Euro aus.

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Dabei war bis zum Nachmittag fraglich, ob in der Kleinstadt (14.000 Einwohner) überhaupt gespielt werden konnte: In der vorherigen Nacht waren im Tecklenburger Land mehrere Zentimeter Schnee gefallen. Der Verein rief am Vormittag seine Fans via Facebook zum Schneeschieben auf.

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Rund 100 Helfer kamen, um das Spielfeld sowie die Zufahrtswege freizuräumen. "Der Platz darf keine Ausrede sein. Beide müssen damit zurechtkommen", hatte der neue Löwen-Trainer Vitor Pereira vor dem Anpfiff erklärt. Und der Portugiese sah zunächst auch einen stürmischen Auftritt seiner Mannschaft, die im tristen Liga-Alltag gegen den Abstieg in die Drittklassigkeit kämpft.

Freiberger macht den Sack zu

Vor allem Winter-Zugang Amilton stiftete mit seinem Sprints und Dribblings auf dem rechten Flügel in der ersten Hälfte immer wieder Unruhe. Die Lotte-Spieler verteidigten gegen den Favoriten aber clever - und nutzten gleich ihre erste Chance zur Führung: 1860-Keeper Stefan Ortega wehrte den Schuss von Freiberger zur Seite ab, Lindner war beim Abpraller gedanklich schneller als die Gäste-Abwehr und drosch den Ball aus spitzem Winkel unter das Tordach.

Nach dem Seitenwechsel warfen die Sechzger bereits alles nach vorn und wurden durch Freiberger bestraft, der nach Abstimmungsproblemen der Viererkette allein auf das Gästetor zulief und Ortega gekonnt umkurvte. Kurz zuvor hatten Freiberger und Bernd Rosinger bei einer Doppelchance (49.) sowie der für Lindner eingewechselte Saliou Sané (57.) das zweite Lotte-Tor auf dem Fuß gehabt.

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