Peter Cassalette vom TSV 1860 München spricht über Sportdirektor-Posten

Löwen-Präsident Peter Cassalette deutet in einem Interview an, dass der Sportdirektoren-Posten weiter unbesetzt bleibt und erklärt, wer stattdessen in sportlichen Belangen das alleinige Sagen hat. Er äußert auch Kritik am Ex-Coach.
von  pm
Momentaufnahme in Troia: Peter Cassalette (links) im Gespräch mit Trainer Vitor Pereira.
Momentaufnahme in Troia: Peter Cassalette (links) im Gespräch mit Trainer Vitor Pereira. © sampics/Augenklick

München - Gerhard Poschner, Oliver Kreuzer, Thomas Eichin – die Namen der einstigen Sportdirektoren beim TSV 1860 sind zahlreich und prominent. Sechs Sportchefs versuchten sich in den vergangenen sechs Jahren am Prestige-Projekt von Investor Hasan Ismaik – ohne Erfolg.

Name Ian Ayre geistert durch Giesing

Seit der Demission von Eichin Ende vergangenen Jahres ist der Posten in Giesing vakant. Und dürfte es auch (bis) auf weiteres bleiben. Zwar geistert der Name des Engländers Ian Ayre, der den FC Liverpool im Sommer verlassen wird, weiter durch die Grünwalder Straße.

Doch in einem Interview erklärte Löwen-Präsident Peter Cassalette nun konkret, was sich bereits abzeichnete: Trainer Vitor Pereira hat über die Mannschaft hinaus in sportlichen Belangen allumfassend das Sagen.

Vitor Pereira ist nicht nur Trainer

"In der jetzigen Konstellation brauchen wir nicht so einen Sportdirektor, wie wir sie in der Vergangenheit hatten. Deswegen gehen wir nun einen anderen Weg und lassen das ganz eng vom Trainer machen. Die ganze Abwicklung, Verträge und so weiter, das kann der Trainer nicht machen, da haben wir aber andere Leute dafür", sagte Cassalette im Gespräch mit muenchen.tv. "Ich kenne nicht alle Spieler, das ist Job des Trainers."

Der Sechzig-Präsident lobte den Neuen hinreichend – und äußerte sich kritisch über dessen Vorgänger Kosta Runjaic. "Wir waren von Runjaic überzeugt. Das hat aus vielen Gründen aber dann eben doch nicht gepasst", meinte er.

Spieler schwärmen von Pereira

Pereira habe er im Trainingslager in Portugal nun eine Woche beobachtet, schilderte er und schwärmte von "seinem Einsatz, seinem Engagement. Er arbeitet mit seinem Team schon seit Jahren zusammen. Manche Spieler haben zu mir gesagt: Der holt alleine mit seiner Art und Weise bei mir nochmal zwanzig Prozent mehr raus", sagte Cassalette. "Er schüttelt die Spieler auch mal. Ich mag solche Leute."

Pereira selbst erklärte im Gespräch mit dem kicker (Donnerstagsausgabe) zu seiner Arbeit: "Ich teile meine Wünsche Hasan Ismaik mit und spreche nicht mit den Spielern oder den Beratern direkt. Alle weiteren Schritte regelt der Verein. Es wird allerdings kein Spieler kommen, den ich nicht will."

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