Christian Gytkjaer: Sexbombe(r) für Sechzig

Der TSV 1860 steht vor der Verpflichtung des dänischen Stürmers Christian Gytkjaer. Von Fast-Nackt-Fotos bis hin zum späten Start der Karriere: Die AZ erklärt den neuen Angreifer.
Patrick Mayer |
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Christian Gytkjaer auf dem Vereinsgelände des TSV 1860 München. Möglicherweise der nächste Löwen-Neuzugang. Rechts daneben: Geschäftsführer Anthony Power.
pm Christian Gytkjaer auf dem Vereinsgelände des TSV 1860 München. Möglicherweise der nächste Löwen-Neuzugang. Rechts daneben: Geschäftsführer Anthony Power.

München - Wäre Christian Gytkjaer nicht Fußballprofi geworden, der Däne könnte problemlos als Statist bei der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ anheuern. Waschbrettbauch, lange blonde Haare, skandinavische Gesichtszüge – der Stürmer taugt ohne Zweifel zum Model und Frauenliebling.

Doch dafür hat der TSV 1860 den Dänen (aller Wahrscheinlichkeit nach) nicht verpflichtet. Die Löwen brauchen endlich mal wieder einen, der abgebrüht vor dem Tor zuschlägt, am besten in Serie.

Offiziell bestätigt war der Transfer des 26-jährigen Angreifers von Seiten der Sechzger bislang noch nicht. Doch Gytkjaer war am Mittwoch bereits in Giesing, ließ sich und seinem Berater Michael Johansen von Geschäftsführer Anthony Power das Vereinsgelände zeigen.

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Anschließend ging es zum gemeinsamen Mittagessen. Gytkjaer wollte sich auf Nachfrage der AZ nicht äußern, machte eine ernste Miene. Dabei können sich die Löwen-Fans auf einen echten Typen mit Ecken und Kanten freuen. Die AZ erklärt, wie der neue Dänen-Bomber tickt:

SEIN ZUHAUSE: Gytkjaers Rückzugsort ist die Familie in der Kleinstadt Roskilde, 30 Kilometer westlich von Kopenhagen gelegen. Vater und Mutter haben ihm offensichtlich Sportlergene vererbt. Denn auch Bruder Frederik ist Fußballprofi, spielt für FK Haugesund in der ersten norwegischen Liga. Zu Hause schaltet Gytkjaer am liebsten beim Angeln ab. Frischluft für mehr Tore?

SEINE FITNESS: Gytkjaer, 1,85 Meter groß, ist ein Modelathlet. Kurios: Auf seinem Instagram-Account finden sich etliche Fotos, die ihn als leidenschaftlichen Esser zeigen. So bereitet sich Gytkjaer einmal herzhafte Pancakes zu, auf einem anderen Post gibt er den Grillmeister für Dutzend Würstchen, schließlich zeigt er einen saftigen Pfannkuchen. Der Dänen-Bomber scheint sich kulinarische Auszeiten zu gönnen – und bei seinen Genen Glück gehabt zu haben.

SEIN DURCHBRUCH: Der gelingt Gytkjaer erst spät. Als Nachwuchsspieler darf er sich 2007 beim FC Liverpool vorstellen, fällt aber durch. Über den Jugendklub Lyngby BK kommt er 2010 schließlich zum FC Nordsjaelland, wird vom späteren dänischen Meister und Champions-League-Teilnehmer jedoch zweimal ausgeliehen.

Gytkjaer braucht viel Geduld, erst im vergangenen Jahr behauptet er sich auf höchstem Niveau – und wie. Nach seinem Wechsel zu Rosenborg Trondheim schießt er die Norweger mit 19 Toren in 28 Liga-Spielen zur Meisterschaft. Auch international knipst er. In insgesamt sechs Spielen in der Qualifikation zur Champions League und Europa League trifft er drei Mal. Bleibt die Frage, ob er diese Bilanz in Deutschland bestätigen kann.

Sein Traum verwirklicht sich bereits im vergangenen November. Gytkjaer läuft beim 1:1 gegen Tschechien erstmals für die dänische Nationalmannschaft auf – ein Debüt im Alter von 26 Jahren. Gytkjaer hat sich zu diesem Spiel hochgekämpft, nachdem er zuvor von der U16 an sämtliche Juniorennationalmannschaften durchlaufen hatte. Er ist ein Kämpfer.

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SEIN IMAGE: Seine Art ist, nun ja, sagen wir mal: ausgeflippt. Reihenweise postet Gytkjaer auf Instagram freizügige Fotos von sich, zum Beispiel unbekleidet bei der Massage auf einer Liege – oder seine nackte Rückansicht vor einer Hafenpromenade, rechts und links die dänische Flagge in der Hand. Nach der Meisterschaft mit Rosenborg geht ein Bild durch die sozialen Medien, das den Angreifer völlig entblößt zeigt, nur der riesige Pokal verdeckt sein Gemächt. Auf einem weiteren Foto räkelt er sich auf einem Sofa in sexy Pose mit Weintrauben, auch hier dürfen die dänischen Flaggen nicht fehlen.

Offenbar nimmt sich Gytkjaer selbst nicht immer allzu ernst. Umso größer ist dagegen seine Identifikation mit der Heimat. Wird er sich bald ähnlich spektakulär mit Sechzig identifizieren? Eines ist jetzt schon sicher: Die Löwen haben einen geholt, der aus dem Stand zum Publikumsliebling taugt.

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