Pechvogel Sanchez: Von wegen alles besser

München – Es lief die 64. Spielminute. Sanchez verlor den Ball im Mittelfeld, kam im Zweikampf zu spät, beging ein taktisches Foul und sah zu Recht seine zweite Gelbe Karte. Gelb-Rot, Feierabend, gute Nacht. Für den Spanier hätte das Jahr 2015 nicht schlechter beginnen können.
„Das war eine wichtige Szene im Spiel“, sagte Trainer Markus von Ahlen hinterher knapp. Bewerten wollte er die Aktion seines defensiven Mittelfeldspielers nicht.
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Klar aber: Sanchez, der in der Winterpause noch mit deutlichen Worten für Aufsehen gesorgt hatte, hatte sich schon in der ersten Halbzeit eine unnötige Gelbe Karte abgeholt – 20 Meter in der gegnerischen Hälfte an der Seitenauslinie. Und auch sonst war das Spiel nach guten 15 Anfangsminuten nahezu vollständig am Katalanen vorbeigelaufen.
Jetzt muss Sanchez im so wichtigen Spiel in Darmstadt zuschauen. Bittere Ironie: Gelingt seinem Vertreter – wahrscheinlich Anthony Annan – ein gutes Spiel, dürfte Sanchez seinen Stammplatz zunächst einmal los sein. Gelingt dem Vertreter und der ganzen Mannschaft die Wende nicht, droht nicht nur der Absturz auf den letzten Tabellenplatz, sondern auch die Entlassung seines Trainers.