Ortega: Vom "Schwächsten" zum Matchwinner

Erst spielte er eine enttäuschende Vorbereitung, dann profitierte er vom Kiraly-Aus, jetzt wurde Stefan Ortega zum Helden des TSV 1860 München. Die Geschichte eines Wandels.
von  Marc Merten
Überragender Löwe beim FC St. Pauli: Stefan Ortega (Mitte).
Überragender Löwe beim FC St. Pauli: Stefan Ortega (Mitte). © imago

Erst spielte er eine enttäuschende Vorbereitung, dann profitierte er vom Kiraly-Aus, jetzt wurde Stefan Ortega zum Helden des TSV 1860 München. Die Geschichte eines Wandels.

München - Als der Schlusspfiff ertönte, fielen ihm seine Mitspieler in die Arme. Torhüter Stefan Ortega war ohne Frage der Matchwinner für den TSV 1860 beim 2:1 gegen den FC St. Pauli (AZ-Note 1). Doch der Weg zum Helden am Millerntor war weit für den Neuzugang der Löwen.

Im Sommer war der 21-Jährige mit großen Hoffnungen aus Bielefeld nach München gewechselt. Doch statt mit Gabor Kiraly um die Position der Nummer eins zu kämpfen, setzte er die Vorbereitung in die Hose. „Die ersten Wochen waren schwierig“, sagte Ortega einen Tag nach seinem großen Auftritt in Hamburg.

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Trainer Ricardo Moniz bestätigte. „Er war am Anfang der Schlechteste“, sagte der Niederländer knallhart. Dann aber, lobte Moniz, habe sich der junge Keeper gewandelt. „Er war immer positiv. Und nach der Geschichte mit Gabor hat es bei ihm ‚Klick‘ gemacht.“

Gabor Kiraly hatte mit einem Zopf-Zupfer gegen Gary Kagelmacher seinen Stammplatz verspielt. Ortega nutzte die Chance – wenngleich mit Anlauf. Das Spiel gegen Pauli war seine erste fehlerfreie Partie. „Ich bin nicht in Hektik verfallen“, sagte der Torhüter. „Jetzt bin ich angekommen.“

Der Deutsch-Spanier, dessen Vorbild Iker Casillas ist, fühlt sich von der Mannschaft „voll akzeptiert“. Die Nummer eins auf dem Trikot brauche er dafür nicht. „Ich trage die 24 schon seit Jahren. Ich will nur spielen.“ Am besten immer so gut wie gegen Pauli.

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