OB Dieter Reiter vom TSV 1860 genervt: Grünwalder Stadion? "Ich will auch endlich Klarheit!"

Der Umbau des Grünwalder Stadions ist schon länger ein Dauerthema. Nun äußerte sich Oberbürgermeister Dieter Reiter zum Status Quo und gibt sich dünnhäutig. "Es gibt jede Menge offener Fragen - allerdings nicht bei der Stadt", sagt der SPD-Politiker - und nimmt damit die Löwen in die Pflicht.
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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). © Matthias Balk/dpa

München - Lange war die Frage: Wann geht in Sachen Umbau des Grünwalder Stadions endlich etwas weiter? Mittlerweile muss man sich immer mehr fragen, ob aus der Sache überhaupt noch etwas wird.

Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass der Stadtrat ein Votum für die Sanierung der altehrwürdigen Spielstätte an der Grünwalder Straße abgegeben hat. Oberbürgermeister Dieter Reiter, dessen SPD mit dem Ausbau auch Wahlkampf gemacht und rund ums Stadion zwischenzeitlich fleißig Flyer verteilt hatte, bezeichnete dieses als Grundsatzbeschluss für den Umbau. Dieser sieht unter anderem eine Kapazitätserhöhung auf mehr als 18.000 Zuschauer, den Bau neuer VIP-Logen sowie ein neues Dach vor.  Was seitdem passiert ist? Wenig bis nichts.

Stadt konnte sich mit TSV 1860 noch nicht auf eine Miete einigen

"Wir wünschen uns Klarheit von der Stadt", sagte Löwen-Präsident Robert Reisinger zuletzt gegenüber dem "Münchner Merkur": "Wir müssen wissen, was an Kosten auf uns zukommt, bevor wir irgendetwas unterschreiben können." Die Stadt antwortete nun - und zwar in Person von Oberbürgermeister Dieter Reiter.

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Der SPD-Politiker äußerte sich im "Stadtgespräch" bei münchen.tv zu den Diskussionen um die Sanierung des Sechzgerstadions und gab sich dabei genervt. "Ich will auch endlich Klarheit zum Grünwalder Stadion. Ich kann sagen: Derzeit ist die Beschlussvorlage für den Münchner Stadtrat, das Grünwalder Stadion zu renovieren und in einen zeitgemäßen Zustand zu versetzen, fertig. Sie konnte aber noch nicht eingebracht werden, weil man sich mit dem TSV 1860 nicht auf die Miete einigen konnte", stellte Reiter klar. "Ich weiß nicht, was die Sechzger glauben, aber wir haben immer noch Vorschriften in der Gemeindeordnung, dass wir Miete dafür verlangen müssen."

Reiter echauffiert sich über 1860: "Einigermaßen dreist"

Durchaus nachvollziehbar: Eine Renovierung würde laut Reiter "bestenfalls 40, schlechtestenfalls 70 Millionen Euro" kosten. Die müssen schließlich wieder über die Miete reingeholt werden. Dabei sei der TSV 1860, der sich das Grünwalder mit dem FC Bayern II und Türkgücü teilt, der einzige Klub, der konkretes Interesse an einer Kapazitätserhöhung habe. "Diesen Umbau wollen nur die Sechzger", meint Reiter. Auch bleibt die Frage, in welchem Stadion die Löwen während der zu erwartenden zweijährigen Umbauzeit ihre Heimspiele austragen sollen.

"Ich habe immer gesagt: Wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht, tue ich mir schwer, dem zuzustimmen. Ich habe mich durchgerungen, es trotzdem zu tun. Aber uns den schwarzen Peter zuzuschieben, ist einigermaßen dreist. Das muss man ganz deutlich sagen", sagt Reiter über die Äußerungen von der Grünwalder Straße.

Sein Fazit: "Es gibt jede Menge offener Fragen - allerdings nicht bei der Stadt." Ob der TSV 1860 die passenden Antworten dazu findet?

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  • Graf Rotz von Falkenschiss am 09.11.2021 16:03 Uhr / Bewertung:

    Das bedarf eigentlich keiner Erlärung Herr Reiter, was woolen Sie denn vom Herrn Reisinger unbedingt hören? Ohne Moos ist eben nix los. Corona tut sein Übriges.....
    Egal ob privat oder gewerblich, Mieter ohne Vermögensnachweis sind immer kritisch zu hinterfragen, besonders wenn sie schon mal Schwierigkeiten beim Mietzins machten.

  • Kaiser Jannick am 09.11.2021 15:27 Uhr / Bewertung:

    Schade, dass die AZ nicht objektiv im Zusammenhang berichtet. Denn dieser Artikel ist absolut einseitig, in vielen Teilen falsch und gibt den tatsächlichen Sachverhalt nicht mal annähernd wieder. Was die vollständigen Fakten berücksichtigt, kann man im Löwenmagazin nachlesen.

  • Südstern7 am 11.11.2021 10:27 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    Wenn du mir in die Hand versprichst, dass das Löwenmagazin unvoreingenommen und objektiv berichtet, werde ich mich dort gerne informieren und die Tagespresse in die Tonne kloppen.

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