Neuzugänge des TSV 1860 im AZ-Check: Wer hat das Potenzial für die Startelf?

München - Der TSV 1860 hat bereits kräftig für die neue Saison aufgerüstet: Fünf Neuzugänge präsentierten die Löwen schon, weitere Transfers sind geplant. Die Neulöwen heißen bisher: Tim Rieder, Albion Vrenezi, Martin Kobylanski, Meris Skenderovic und Fynn Lakenmacher.
Doch wer kann der Mannschaft von Trainer Michael Köllner sofort weiterhelfen und wer wird eher als Perspektivspieler gesehen? Die (bisherigen) Neuzugänge des TSV 1860 im AZ-Check:
Tim Rieder

Der erste Sommer-Transfer der Löwen war auch gleich der wohl bekannteste Kicker. Tim Rieder kehrt auf Giesings Höhen zurück. Der 28-Jährige spielte bereits in der Saison 2019/2020 für die Löwen, damals wurde er für eine Spielzeit vom FC Augsburg ausgeliehen. Danach folgten die Stationen in Kaiserslautern und bei Türkgücü München.
Die Verbindung zu 1860 riss aber nie ab, bereits im Winter beschäftigten sich die Sechzger mit einer Rückholaktion, nun hat es geklappt. "Tim kann auf hohem Niveau mehrere Positionen im Defensivverbund einnehmen und nun gab es die Möglichkeit, Tim an den TSV 1860 zu binden. Daher haben wir ihn mit voller Überzeugung erneut für unser gemeinsames Projekt gewonnen", sagte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel über den Transfer. Wie in seinem ersten Sechzig-Jahr, in dem Rieder auf Anhieb überzeugte, wird der defensive Mittelfeldspieler auch jetzt zu den wichtigen Säulen im Löwen-Rudel zählen. Quirin Moll und Tim Rieder, Sechzigs neues Duo vor der Abwehr?
Martin Kobylanski

Ebenfalls sofort ein Kandidat für die Startelf ist Martin Kobylanski. Der Neuzugang von Eintracht Braunschweig verfügt über die Erfahrung von acht Bundesliga-, sowie 47 Zweitliga- und 165 Drittliga-Spielen. "Die Verpflichtung von Martin ist ein wichtiger Baustein für eine Weiterentwicklung in unserem Offensivspiel, denn er bringt nicht nur bei offensiven Standardsituationen eine hohe individuelle Qualität mit, welche in gewissen Situationen den Unterschied ausmachen kann", erklärte Gorenzel kürzlich.
Der offensive Mittelfeldspieler ist als Ersatz für Richard Neudecker, dessen Zukunft beim TSV 1860 weiter ungewiss ist, geholt worden. Kobylanski kann sowohl auf der Acht als auch auf der Zehn eingesetzt werden. In der 3. Liga kommt er bisher auf insgesamt 80 Scorerpunkte – gut möglich, dass der ein oder andere in der kommenden Spielzeit im Löwen-Dress hinzu kommt.
Albion Vrenezi

Der zweite Löwen-Neuzugang, der in der vergangenen Spielzeit noch bei Stadtrivale Türkgücü München spielte, ist Albion Vrenezi. "Albion kann in der Offensive sehr variabel eingesetzt werden und passt damit zu hundert Prozent zu unserem Spielkonzept im eigenen Ballbesitz", schwärmte Gorenzel.
Vrenezi, der bereits über reichlich Zweitliga-Erfahrung verfügt, erzielte in der vergangenen Saison in 30 Drittliga-Spielen elf Scorerpunkte. Auch weil Merveille Biankadi aller Voraussicht nach zurück nach Heidenheim muss, hat der 28-Jährige, der sowohl auf dem rechten als auch linken Flügel eingesetzt werden kann, gute Chancen auf Anhieb den Sprung ins Sechzigs Anfangsformation zu schaffen.
Meris Skenderovic

Eher in der Joker-Rolle dürfte sich zunächst Schweinfurts Neuzugang Meris Skenderovic befinden. "Er bekommt nun die Möglichkeit, seine Fähigkeiten Schritt für Schritt auch in unser ambitioniertes Konzept einzubringen und mit uns den nächsten Schritt gemeinsam zu gehen", erklärte Gorenzel.
In der Regionalliga Bayern erzielte der Neulöwe in 32 Saisonspielen 16 Treffer und bereitete neun weitere Tore vor. Starke Quote für den 24-Jährigen, der in der Offensive vielseitig einsetzbar ist. Doch zunächst muss er sich wohl hinter den etablierten Kräften um Torschützenkönig Marcel Bär oder auch Neuzugang Vrenezi anstellen.
Fynn Lakenmacher

Gleiches gilt wohl auch für Fynn Lakenmacher, der eher als Perspektivspieler geholt wurde. Der 22-Jährige schaffte in dieser Saison bei Drittliga-Absteiger TSV Havelse seinen Durchbruch. "Fynn gilt als einer der Aufsteiger der Spielzeit 2021/22 und war bei einigen Vereinen, nicht nur der 3. Liga, auf dem Zettel", sagte Sechzigs Sportboss über den Mittelstürmer.
In 35 Spielen für die Norddeutschen erzielte Lakenmacher fünf Saisontreffer. Er soll für mehr Variabilität im Sturmzentrum der Löwen sorgen und Sechzigs Topstürmer Bär entlasten.
Die bisherigen Transfers der Löwen zeigen: Für die kommende Saison soll der Kader sowohl in der Spitze als auch der Breite verstärkt werden – damit es mit dem Ziel Aufstieg endlich klappt!