Neustart unter Möhlmann: Bennos Baustellen

Eine Woche hat der neue 1860-Trainer Möhlmann Zeit, seine Mannschaft auf das nächste Liga-Spiel vorzubereiten. Von Taktik über Verletzte bis zu Co-Trainer Benjamin: Darum geht es jetzt.
Matthias Eicher |
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Alle Hände voll zu tun: Löwen-Trainer Benno Möhlmann.
sampics/Augenklick Alle Hände voll zu tun: Löwen-Trainer Benno Möhlmann.

München – Realitätssinn hat er schon einmal bewiesen. „Ich werde nicht die Meisterschaft als Ziel ausgeben“, scherzte der neue Löwen-Coach Benno Möhlmann nach seiner Amtsübernahme – schönen Gruß an Ricardo Moniz, der mit ebenjenem Vorsatz in die abgelaufene Saison startete und kläglich scheiterte.

Lesen Sie hier: Neuer 1860-Trainer Benno Möhlmann: Der Malocher

Zwei geschasste Trainer später (Von Ahlen, Fröhling) muss sich Möhlmann bei seiner elften Trainerstation – wie schon oft in seiner langen Karriere – am anderen Tabellenende beweisen: Der Nachfolger von Torsten Fröhling soll den Liga-Vorletzten TSV 1860 aus dem Tabellenkeller führen. Seine erste Bestandsaufnahme an der Grünwalder Straße ist mittlerweile vorbei, jetzt geht’s an die nächsten Schritte: Die AZ zeigt, wo Möhlmann anpacken muss.

 

Mannschaft kennenlernen

 

Der erste logische Schritt für Trainerfuchs Möhlmann: die Spieler kennenlernen. Das wolle er in vielen Vier-Augen-Gesprächen, aber das Wichtigste sei, sich auf dem Platz zu verstehen: „Ich habe mich immer über die Arbeit mit der Mannschaft definiert. Da fühle ich mich am Wohlsten.“

 

Verfügbare Spieler sichten

 

Das dürfte Möhlmann am meisten Kopfzerbrechen bereiten. Nach den jüngsten Verletzungen von Kai Bülow und Vladimir Kovac fehlen bereits Gui Vallori, Jannik Bandowski, Dominik Stahl, Valdet Rama und Stephan Hain länger. Kurzfristig gesellten sich am Freitag auch noch Daniel Adlung (Krankheit), Gary Kagelmacher (Schienbeinprellung) und Korbinian Vollmann (Zerrung) hinzu. Das Trio dürfte zwar bis zum Liga-Auftritt gegen den KSC (19. Oktober) wieder fit werden, Zeit zum Einspielen bleibt, auch wegen der Länderspielreisen eines weiteren Quartetts (Rubin Okotie, Stefan Mugosa, Maximilian Wittek und Fejsal Mulic), kaum.

 

Lesen Sie hier: Möhlmanns Löwen-Premiere: Für einen guten Zweck

 

Fußballverständnis darlegen

 

Während seiner letzten Trainerstation in Frankfurt sagte Möhlmann zum „Spiegel“: „Ende der Neunziger, zu meiner Zeit in Fürth, stand mein Name für Ordnung, Disziplin und Abwehrarbeit. (…) Heute stecke ich mehr Arbeit in die Offensivabläufe. Defensive Ordnung ist die Basis, aber der Fußballspaß beginnt mit dem Ballbesitz und offensiven Angriffsvariationen.“ Eine erste Löwen-Ansprache folgt bald: „Das Grundsätzliche wird es nächste Woche zu hören geben, wenn alle Spieler wieder beisammen sind. Es bringt ja nichts, wenn ich mehrmals das Gleiche erzähle.“ Dürfte sich ähnlich anhören wie beim FSV.

 

Fröhling-Depression beseitigen

 

Kapitän Christopher Schindler sprach von einem Tag, an dem man das Profi-Geschäft hasse. Der Abschied von jenem Mann, der die Löwen in der Relegation vor dem Absturz in die Dritte Liga rettete, verlief emotional. Die miese Stimmung muss Möhlmann nun bekämpfen – und erst einmal beweisen, ob er genauso gut mit den Spielern kann.

 

Personalien klären

 

Während Co-Trainer Thomas Kupper ebenfalls gehen musste, gilt es noch zu klären: Darf Collin Benjamin bleiben? Die Löwen würden den spielernahen Co-Trainer gerne behalten, das geht freilich nur in Absprache mit Möhlmann. Der könnte Ex-HSV-Spieler Sven Kmetsch als Assistenten an Bord holen, wie schon zuletzt beim FC Ingolstadt und dem FSV Frankfurt.

 

Punkten und Siegen

 

Einzig darum geht’s am Ende. Möhlmann muss die Löwen aus dem Tabellenkeller führen, den sechs bisher mühevoll ergatterten Zählern schnellstmöglich weitere hinzuaddieren. Dazu gehören auch, die Torflaute (erst sieben Treffer) beizulegen, dreckige Siege einzufahren. Der Coach: „Ich werde keineswegs jedes Spiel gewinnen. Das habe ich noch nie geschafft. Aber wir werden erfolgreich sein. Davon bin ich überzeugt.“ Was zu beweisen sein wird.

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