Neulöwe Fynn Lakenmacher: Vom Innenverteidiger zum 1860-Goalgetter
München - Für Fynn Lakenmacher hätte es am 16. September gar nicht besser laufen können: Im Flutlicht-Heimspiel gegen Erzgebirge Aue gelangen dem Angreifer gleich drei Treffer – quasi im Alleingang schickte er die Gäste beim 3:1-Erfolg wieder nach Hause.
Für den 22-Jährigen etwas ganz Besonderes: "Ich habe mir nach der Partie einen Spielball als Andenken gesichert und ihn von allen Mannschaftskollegen unterschreiben lassen. Für die Kugel werde ich mir noch einen schönen Platz in meiner Wohnung überlegen", sagte Lakenmacher nun im Interview mit "dfb.de".
Lakenmacher hat sich für die Stammelf empfohlen
Lakenmacher war unter Trainer Michael Köllner zuletzt gesetzt – freilich auch, weil Stammspieler Marcel Bär aktuell verletzt ist. Dennoch: Der Neuzugang der Sechzger hat seine Chance genutzt und sich durch seine bisherigen Auftritte (weiterhin) für einen Platz in der Startelf empfohlen.

Große Eingewöhnungszeit hat der Stürmer, der im Sommer von Absteiger Havelse kam, nicht gebraucht. Auch wenn in München im Vergleich vielleicht alles eine kleine Nummer größer ist. "Die mediale Aufmerksamkeit und die Erwartungshaltung im Umfeld sind in München natürlich deutlich höher. Ich bin aber schon gut angekommen. Die Mannschaft hat es mir auch leicht gemacht", erklärte Lakenmacher.
Lakenmacher ist einer Handball-Familie entsprungen
Der 22-Jährige kommt aus einer Sportler-Familie. Vater Sven und Großvater Wolfgang Lakenmacher waren Handball-Nationalspieler, seine jüngere Schwester Mia spielt ebenfalls Bundesliga-Handball. Für den Neulöwen war allerdings schnell klar, dass es der Fußball werden soll: "Mein Papa hatte mich und meinen damals besten Freund zum Fußballtraining gefahren. Ich war sofort mit Freude und Spaß dabei. Bei mir hat sich auch schnell das Feuer und der Ehrgeiz entwickelt, diesen Weg weiterhin zu verfolgen." Handball im Verein habe er nie gespielt, erklärt Lakenmacher – "mir hat es beim Fußball halt sofort gefallen". Zum Glück, dürfte da mit Sicherheit der ein oder andere 1860-Fan denken.
Dabei war es bis vor einigen Jahren noch gar nicht klar, dass der bullige Angreifer im gegnerischen Strafraum auf Torejagd gehen wird. "Bis vor zweieinhalb oder drei Jahren kam ich noch im defensiven Mittelfeld oder sogar in der Innenverteidigung zum Einsatz", so Lakenmacher.
Lakenmacher: "Habe im Sturm meine Lieblingsposition gefunden"
Den Positionswechsel hat Lakenmacher Jan Zimmermann, seinem damaligen Trainer beim TSV Havelse, zu verdanken. Dieser habe im Training sein Potenzial für die Offensive gesehen. Den 22-Jährigen selbst freut's: "Ich habe im Sturm meine Lieblingsposition gefunden", sagt er.
Am Dienstag steht das Viertelfinale im Toto-Pokal gegen den FV Illertissen an, am Samstag geht es dann in der Liga gegen Borussia Dortmund II. Sehr wahrscheinlich, dass Lakenmacher auch dann wieder in der Startaufstellung stehen wird. Denn der Innenverteidiger, aktuell Tormaschine der Löwen, ist aus der Mannschaft momentan kaum wegzudenken.