Neue Hoffnung für 1860: Kann der verletzungsgeplagte Schubert die Löwen retten?

Es gibt wenig beim TSV 1860, was gerade Mut macht. Neu-Löwe Fabian Schubert ist einer der wenigen Lichtblicke und bisher einziger Torschütze nach dem Katastrophenstart in die neue Drittliga-Saison.
Ruben Stark
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
11  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Hoffnungsträger mit langer Verletzungsgeschichte: 1860-Stürmer Schubert nach seinem Treffer gegen den VfB Stuttgart II.
IMAGO/Passion2Press Hoffnungsträger mit langer Verletzungsgeschichte: 1860-Stürmer Schubert nach seinem Treffer gegen den VfB Stuttgart II.

München - Seinen Rücken schmückt eine Nummer, die Fluch und Segen zugleich sein kann. Die "10" steht üblicherweise für Kreativität, Ideenreichtum, Gewitztheit, für Tore und Vorlagen. Sie steht aber auch für eine hohe Erwartungshaltung an den Träger, die Hoffnung, dass er zum Erfolg viel beitragen möge. Manchmal verbinden sich Erwartung und Hoffnung dann zu einer zu schweren Last, das haben so manche Zehner schon zu spüren bekommen.

Fabian Schubert: Steigende Form-Kurve beim 1860-Neuzugang

Fabian Schubert (29) steht ganz am Anfang seiner Zeit beim TSV 1860, gesprochen wurde über ihn aber schon reichlich, um Für und Wider ging es dabei auch. Der Österreicher kam als Spätstarter in die Vorbereitung - aus freudigem Anlass. Seine Frau brachte noch daheim in Kärnten einen Jungen zur Welt. 51 Zentimeter groß und 4040 Gramm schwer.

Die Freude über den Erden-Neuankömmling Matteo bedeutete aber auch: Schubert musste einen Rückstand aufholen. Das gelang dem Mittelstürmer insoweit, als dass er sich bis zum Saisonauftakt für eine Jokerrolle qualifizierte.

18 Minuten gegen den 1. FC Saarbrücken (0:1) und schon eine Halbzeit beim VfB Stuttgart II (1:3) - es geht offenkundig stetig vorwärts beim 1,94m-Schlaks. Ein aktuell seltener Einzel-Befund bei Sechzig angesichts des Katastrophenstarts in die neue Drittliga-Saison. Zumal Schubert am Sonntag in Großaspach auch der bisher einzige Ligatreffer der Löwen (83.) gelang.

Werner über Schubert: "Er wird für 1860 noch unfassbar wichtig werden"

Schubert, soweit darf man gehen, ist ein blauer Hoffnungsschimmer im Meer der spielerischen Unzulänglichkeiten. Und dies nach so kurzer Zeit, und mit seiner Vorgeschichte. Wie sagte Sportchef Christian Werner kürzlich der AZ: "Er wird für 1860 noch unfassbar wichtig werden."

Zudem verwies Werner auf die komplizierten Ausgangsvoraussetzungen nach einem Schien- und Wadenbeinbruch, der aber - Ironie der Geschichte - wohl erst dafür sorgte, dass die Löwen überhaupt Zugriff auf Schubert bekamen.

"Die letzten zwei Jahre waren schwierig", sagte Werner und ergänzte: "Wir wussten, dass er Zeit braucht und diese Zeit wollen wir ihm geben. Man sieht in jedem Spiel, dass er besser wird." Wenn Schubert sich am Donnerstag im Totopokal-Spiel beim FC Thalhofen (17 Uhr) weitere Ballerbooster holt, hat Sechzig womöglich einen Anlass, am Samstag in einer Woche auf die Trendwende gegen Viktoria Köln zu spekulieren.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Schubert-Schicksal: Schwere Verletzung stoppte ihn - Neuanfang bei 1860

Aber vielleicht ist das in Bezug auf Schubert eine eher unangemessene Prognose. Stichwort Erwartungshaltung, Stichwort Hoffnung. Der Beinbruch, den der Offensivmann Anfang September 2022 nach einem brutalen Foul erlitten hatte, riss ihn abrupt aus einem Aufwärtstrend beim Schweizer Erstligisten FC St. Gallen.

Es folgte ein Krankenhaus-Aufenthalt von gut drei Wochen mit sechs Operationen und einer Hauttransplantation. Das lässt erahnen, wie heftig der Einschlag in Schuberts Karriere gewesen sein muss.

Schubert: "Ich fühle mich richtig gut"

Sechzig ist für Schubert ein Neuanfang, einer, den er offenkundig ziemlich genießt. "Ich fühle mich richtig gut. Der Verein hat eine unglaubliche Strahlkraft", berichtete der Kärtner der "Kleinen Zeitung" aus seiner Heimat während der Vorbereitung und registrierte begeistert das rege Fan-Interesse an den Löwen.

Die LEIDEN-schaft bzw. Leidensfähigkeit dieser Anhänger wird gleich zu Saisonbeginn wieder auf eine harte Probe gestellt. Der einstige Torschützenkönig der Zweiten Liga Österreichs könnte helfen, das Leiden bald zu lindern.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
11 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • MarcelBär am 15.08.2024 11:55 Uhr / Bewertung:

    Die Transferperiode fand ich gar nicht so schlecht. Bei dem Umbruch kann nicht alles zu 100% klappen. Der größte Fehler war jedoch, den Trainer nicht nach der letzten Runde zu ersetzen.
    Hobsch und Deniz sind die einzigen Fehleinkäufe.

  • Kaiser Jannick am 15.08.2024 17:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MarcelBär

    Warum sollen "Hobsch und Deniz die einzigen Fehleinkäufe" sein?

    Hobsch war letzte Saison einer der top Stürmer der Liga, ist bisher bei uns nur falsch eingesetzt und ein weiteres Opfer des falschen Spielsystems.

    Deniz schoß in Halle 10 Tore als Mittelfeldspieler und hatte bisher erst wenig Spieldauer, um ihn beurteilen zu können.

    Auch die beiden werden es kaum verlernt haben.

    Erst mal abwarten, ob AG seine bisherigen Systemfehler korrigiert.

  • Benedikt am 15.08.2024 08:54 Uhr / Bewertung:

    Da kauft man eine Menge - gesagt Großartige - ein und dann soll verzweifelt ein einziger Spieler
    den Karren aus dem Dreck ziehen. Sofort die Taktik ändern. Die besten Leute auf den ihnen vertrauten Positionen einsetzen (nur so kann ein Hobsch Sinn machen). Unbedingt Flügelleute aufbieten,
    Druck und Torszenen erzwingen. Am besten aber einen Trainer suchen, der Ahnung hat.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.