Nächstes Beben beim TSV 1860: Robert Reisinger vor Rücktritt bei den Löwen?

Der Machtkampf in den Gremien des TSV 1860 spitzt sich weiter zu. Einem Bericht zufolge hat Robert Reisinger mittlerweile seinen Rücktritt aus dem Aufsichtsrat erklärt. Ohnehin gerät der Präsident zunehmend in den Fokus.
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1860-Präsident Robert Reisinger
1860-Präsident Robert Reisinger © sampics / Stefan Matzke

München - Diese Meldung sorgt für das nächste große Beben an der Grünwalder Straße! Am Dienstagabend veröffentlichte die "Welt" unter dem Titel "Die schmutzige Akte 1860" einen ausführlichen Artikel zum Machtkampf in den Gremien des TSV 1860. Der Inhalt: höchst brisant!

Doch von vorn: Ende Oktober sorgte eine Gruppe von 18 Sponsoren für Schlagzeilen. Sie zeigten sich aufgrund der anhaltenden Zwistigkeiten zwischen den Gesellschaftern entnervt und forderten neben einer anständigen Zusammenarbeit auch die Verlängerung mit Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer. Sonst, so die Ankündigung, werde das Sponsoring aufgekündigt. Auch der treue Hauptsponsor "die Bayerische" zeigte sich zuletzt zunehmend unzufrieden.

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Wollte Robert Reisinger die Verlängerung mit Marc-Nicolai Pfeifer verhindern?

Grund für den immer größer werdenden Zoff ist laut "Welt" die Personalie Horst Heldt, den Präsident Robert Reisinger als Wunschlösung für den seit Sommer vakanten Posten als Sport-Geschäftsführer auserkoren hatte. Dass sich dies nicht realisieren ließ, schob Reisinger in einem Interview mit der "Bild" Finanz-Geschäftsführer Pfeifer in die Schuhe. Zusammen mit dem Investoren-kritischen Verwaltungsrat, der ausschließlich mit e.V.-Vertretern besetzt ist, wollte Reisinger daher die Verlängerung des Ende der Saison auslaufenden Vertrag Pfeifers verhindern – und zog damit den Unmut der Sponsoren auf sich.

"Uns wurde zugetragen, dass beabsichtigt ist, den aktuell einzig tätigen Geschäftsführer fristgemäß zu kündigen. Obwohl es in der Verantwortung der jeweiligen Gremien steht, derartige Entscheidungen zu treffen, ist dieses Vorgehen aus unserer Sicht sowohl in der Kommunikation als auch in der Art der Umsetzung bildlich gesehen ein weiterer Tiefschlag, der sich kritisch auf die gegenseitige Vertrauensbildung auswirken kann", soll Martin Gräfer, Vorstand des Münchner Versicherers, in einer E-Mail an Yahiya Ismaik, Aufsichtsrat und Bruder von Investor Hasan Ismaik, geschrieben haben.

Hasan Ismaik: Insolvenz des TSV 1860 "ist keine Option"

Klar ist: Ein Ausstieg der Sponsoren würde für die finanziell ohnehin nicht auf Rosen gebetteten Löwen einen schweren Schlag bedeuten. Eine Insolvenz ist deshalb aber kein Thema, versichert Hasan Ismaik gegenüber der "Welt". "Es wäre sehr bedauerlich, wenn 1860 durch die Handlungen eines wankelmütigen Präsidenten treue Sponsoren und Partner verlieren würde. Wie immer sich die Sponsoren aber auch entscheiden werden: Eine Insolvenz ist keine Option", so der Jordanier.

"Wenn der Verein jedoch durch das Fehlverhalten bestimmter Personen Schaden erleidet, werden diese zur Verantwortung gezogen", sagte Ismaik weiter und sprach von "tiefer Respektlosigkeit gegenüber dem Klubpersonal und dem Unternehmen". Gemeint sind damit natürlich Präsident Reisinger und dessen Unterstützer. 

TSV 1860: Reisinger zieht sich aus dem Aufsichtsrat zurück

Angeblich hat Reisinger aufgrund des neuerlich eskalierten Machtkampfes bereits Konsequenzen gezogen. Der  Unternehmensberater kündigte wohl bereits am 18. September in einer Mail an, sich zum 15. November aus dem Aufsichtsrat zurückzuziehen. Geht es nach Saki Stimoniaris, Vorsitzender des Gremiums und Statthalter von Investor Ismaik, ist es damit aber noch nicht getan: "Sein Verbleib im Beirat ist aber ebenso unzumutbar und wäre ein Verstoß gegen den Kooperationsvertrag."

Der Machtkamf bei den Löwen spitzt sich immer mehr zu!

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39 Kommentare
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  • Ultralöwe am 24.11.2023 10:57 Uhr / Bewertung:

    Mit mir fährt niemand Schlitten, und mich schüchtert auch keiner ein, lieber geht der Verein und speziell der Profifußball dabei kaputt, Hauptsache ich hab Recht.
    KeinFan, das wäre ehrlicher von Reisinger gewesen wenn er es so gesagt hätte. Egal wer jetzt Dan neuer Präsi wird, schlechter und unverantwortlich wie Reisinger kann man es nicht machen. Reisinger wackelt immer mehr, weil sein Versagen in seiner Amtszeit immer offensichtlicher werden. Nichts was er am Anfang seiner Amtszeit groß angekündigt hat was er machen will hat er erreicht, weil seine einzige Aufgabe Ismaik war. Die Aussendarstellung des Vereins hat sich in der Öffentlichkeit wesentlich verschlechtert, seine eigene Darstellung katastrophal, die Spaltung im Verein so groß wie nie. Nicht Ismaik will Alleinherscher sein, Reisinger ist es schon, aber nicht mehr lange.

  • shark am 24.11.2023 10:21 Uhr / Bewertung:

    Was hat der Einstieg von Ismaik bei 60 gebracht?
    Unterm Strich gar nichts-im Gegenteil , die seinerzeit fällige Insolvenz hätte zu einem schuldenfreien Neuaufbau,mit neuen Kräften,neuer Strategie und Konzeption geführt und 60 stünde heute bedeutend besser da, nach meiner festen Überzeugung.
    Nach dem Desaster mit Ismaik kommen jetzt noch diverse Sponsoren um die Ecke und versuchen Personalentscheidungen zu treffen-dafür haben sie allerdings kein Mandat .
    Dies gilt auch für Hr.Gräfer
    Was das Fass endgültig zum überlaufen bringt,ist die völlig inakzepzable Einstellung dieser Personen zu der 50+1 Regelung .
    Für alle Beteiligten wäre es vermutlich besser gewesen ,Ismaik hätte seine" Fussballliebe" in seiner Heimat ausgelebt und nicht bei uns.

  • Kulle1860 am 24.11.2023 10:07 Uhr / Bewertung:

    Dieser Totengräber des Vereins gehört nirgendwo mehr hin im Verein - er soll sich als Präse und als Aufsichtsrat einfach nur SCHLEICHA!!!!! Hau ab!!!!

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