TSV 1860: Nächstes Löwen-Beben – 18 Sponsoren drohen mit Ausstieg

Beim TSV 1860 spitzt sich die Lage abseits des Platzes weiter zu. Nun haben sich 18 Sponsoren zusammengeschlossen und fordern die Gesellschafter zu Geschlossenheit auf – ihr Engagement bei der KGaA knüpfen sie an eine Verlängerung mit Geschäftsführer Pfeifer.
Bernhard Lackner,
Matthias Eicher
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Geschäftsführer beim TSV 1860: Marc-Nicolai Pfeifer. Die Sponsoren wollen, dass sein Vertrag verlängert wird.
Geschäftsführer beim TSV 1860: Marc-Nicolai Pfeifer. Die Sponsoren wollen, dass sein Vertrag verlängert wird. © imago/Ulrich Wagner

München - Beim TSV 1860 kehrt neben dem Rasen einfach keine Ruhe ein. Nachdem die AZ in der vergangenen Woche exklusiv darüber berichtet hatte, dass die Kinder von Ur-Löwe Hans Sitzberger das Sponsoring zum Saisonende gekündigt haben, geht nun eine Gruppe von satten 18 (!) Sponsoren an die Öffentlichkeit.

Ihre klare Forderung: Die Gesellschafter sollen endlich Geschlossenheit zeigen und die KGaA den Vertrag mit Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer verlängern – sonst wird das Engagement beim Klub beendet!

"Unprofessionelles Verhalten": Sponsoren-Gruppe mit Kritik an der Klubführung

"Wir als Partner und Sponsoren fordern von beiden Gesellschaftern ein geschlossenes Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit", heißt es in einem Schreiben, das am Dienstag an das Präsidium, den Aufsichtsrat, den Beirat sowie den Verwaltungsratsvorsitzenden Sascha Königsberg verschickt wurde.

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Nach AZ-Informationen hatten sich die Sponsoren bereits im Vorfeld des Fantalks in der VIP-Alm am 20. Oktober formiert und ein erstes Schreiben an sämtliche Gremien verschickt, darauf allerdings keine Reaktion erhalten. Daher sah sich die Gruppe der Sponsoren laut eigener Aussage dazu gezwungen, ihr Anliegen "noch einmal in diesem erweiterten Kreis öffentlich zu machen".

In dem neuerlichen Schreiben heißt es weiter: "Es kann nicht sein, dass einzelne Mitglieder aus den Gremien der Gesellschafter öffentlich 'angezählt' werden. Das ist ein absolut unprofessionelles Verhalten, welches am Ende auch auf uns als Partner und Sponsoren des Vereins zurückfällt."

Sponsoren-Gruppierung lobt die Arbeit von Marc-Nicolai Pfeifer

Das Engagement basiere vorrangig auf dem Ausbau und der Weiterentwicklung eines kontinuierlichen Erfolgs der KGaA. Die Voraussetzung dafür: Kontinuität und Kompetenz auf dem Posten des Geschäftsführers. Der heißt aktuell Marc-Nicolai Pfeifer und geht es nach der Sponsoren-Gruppe, soll das auch so bleiben.

"Nach unserer Beurteilung trägt Marc-Nicolai Pfeifer in seiner Rolle des Geschäftsführers durch sein überdurchschnittliches Engagement, sein charismatisches Auftreten, der sehr guten Zusammenarbeit mit den Sponsoren, sowie der Akquise von neuen Partnern der KGaA im Wesentlichen dazu bei", heißt es in dem Schreiben.

Entweder mit Pfeifer wird verlängert, oder das Sponsoring eingestellt

Man fordere daher "unmissverständlich die vorzeitige und langfristige Vertragsverlängerung des Geschäftsführervertrags für Marc-Nicolai Pfeifer, da auch unsere weitere Zusammenarbeit mit der KGaA davon abhängen wird".

Darüber hinaus solle ein Treffen mit beiden Gesellschaftern und Vertretern der Gruppe stattfinden, "um zu erfahren, welche konkreten Pläne beide Gremien haben und verfolgen, insbesondere in Bezug auf die Weiterentwicklung der KGaA".

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71 Kommentare
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  • Ultralöwe am 02.11.2023 12:47 Uhr / Bewertung:

    Noch einmal an die Pfeifer-Kritiker. Pfeifer ist seit Juli 2020 Geschäftsführer bei 60. Infront ist seit Februar 2015 bei 60 eingestiegen. Seit Pfeifers Einstieg hat sich das Sponsorengeld nahezu verdoppelt, seit Infronts Einstieg passierte sehr wenig mir Hilfe von Scharnold. 60 war auch des öfteren mit der Arbeit von Infront nicht besonders zufrieden. Die ganzen neuen Sponsorenverträge sind einzig und alleine Pfeifer zu verdanken. Chrisi und KeinFan, fragt nach im Verein nicht aus dem Ultrageschwätz. Wie gesagt, euer Unwissenheit schadet und spaltet den Verein ohne Ende. Das Reisinger Sitz degradiert hat war ein weiterer großer Fehler vom schlechtesten Präsidenten ever. Sitz hat ein sehr gutes Ansehen im Verein und Reisinger gat sich jetzt den falschen ausgesucht. Bei den Sponsoren gehen immer mehr auf die Barrikaden und auch im Verein wird der Wiederstand GEGEN Reisinger immer größer. Wir lassen uns unseren Verein nicht von einem total überforderten Präsidenten nicht kaputt machen.

  • Kein1860Fan am 02.11.2023 13:42 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ultralöwe

    So, so, seit Pfeifers Einstieg hat sich das Sponsorengeld nahezu verdoppelt? Dann hätte die KGaA für die Saison 2023/24 ca. 4,5 Mio. € mehr als für die Saison 2019/20.

    Und warum standen dann anfangs nur 4,5 Mio. € für den Kader zur Verfügung, diese Summe wurde auch für 2019/20 eingeplant? Hat Pfeifer etwa das verdoppelte Sponsorengeld an Dubai abgeführt?

    Wissen Sie eigentlich, was die Aufgabe des Vereinspräsidenten ist? Vermutlich waren Sie noch auf keiner Mitgliederversammlung! Ein Präsident muss nicht nett sein. Seine Aufgabe sind teils knallharte Personalentscheidungen. Wenn Trainer wie Bierofka und Köllner meinen, sie müssten keine sportlichen Leistungen abliefern, dann gehören sie entlassen. Und wenn ein Johann meint, er können gegen die Vorgaben des Verwaltungsrates opponieren, dann muss er sich nicht wundern, wenn er versetzt wird. Und wenn ein Geschäftsführer der Meinung ist, er könne die Neutralitätspflicht vernachlässigen, dann darf er auch öffentlich gerügt werden.

  • lreeg am 01.11.2023 15:13 Uhr / Bewertung:

    Herr Reisinger sollte endlich Konsequenzen ziehen und aufhören den TSV 1860 weiter zu peinigen. Einen Golf Club und eine Turnhalle in Giesing kann man ohne 60 besser in Angriff nehmen. 1860 ist, bleibt (hoffentlich) ein Fussballverein. Entweder wird das Problem jetzt bereinigt oder der einst stolze TSV 1860 versinkt im Amateurbereich. Den passenden Präsident hat man dann bereits. Die Mehrheit der Fans hat genug.

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