Nächsten Dreier verspielt: TSV 1860 hadert mit Chancenverwertung
Meppen/München - Verflixt! Mit dem 1:1 beim SV Meppen verspielte der TSV 1860 gleich zum zweiten Mal in Folge einen Sieg in der zweiten Halbzeit trotz langer Führung.
Auch wenn die Meppener im Laufe des Spiels einige Topchancen auf den Ausgleich liegen ließen, haderte Löwen-Trainer Michael Köllner nach dem Spiel mit der eigenen Chancenverwertung.
Michael Köllner kritisiert Chancenverwertung seiner Mannschaft
"Wir hatten in der zweiten Hälfte drei große Chancen. Direkt nach der Halbzeit hatten wir einen Pfostenschuss, das wäre mit Wiederanpfiff das 2:0 gewesen. Hintenraus mit Lex und Biankadi gab's dann noch zwei Riesenchancen", ärgerte sich der Münchner Übungsleiter bei "Magenta Sport". Noch ärgerlicher war dabei, dass der Ausgleich (90.) von Meppen im direkten Gegenzug nach der Chance von Biankadi fiel.
Dabei störte Köllner vor allem, dass sein Team den Deckel nicht zumachen konnte: "Natürlich hatten wir auch Glück zwischendurch, keine Frage. Mir war klar, dass wir das zweite Tor brauchen werden. Und dann ist es natürlich schade, dass wir es hintenraus noch bekommen", so der 52-Jährige.
Die neu zusammengewürfelte Abwehr aus Niklas Lang, Quirin Moll und Semi Belkahia nahm er trotz des späten Ausgleichs in Schutz: "Das war ja am Ende nur lang vorne rein. Da war kein großer einstudierter Angriff von Meppen dabei. Das ist natürlich schwer zu verteidigen, wenn die über so viel Wucht und Physis kommen", sagte er abschließend.
Neudecker trauert Chancen hinterher
Mittelfeld-Wusler Richard Neudecker, der mit der zwischenzeitlichen Führung für das sportliche Löwen-Highlight sorgte, schlug dabei in eine ähnliche Kerbe wie sein Trainer: "Wir haben hintenraus zwei Hundertprozentige. Wenn du einen davon machst, dann sieht's anders aus. Dann fahren wir mit 2:0 nach Hause und keiner beschwert sich", erklärte der 25-Jährige.
"Es tut natürlich schon weh. Du brauchst die Punkte und wir wollten wieder mehr davon sammeln. Wir hatten eine gute Serie – da tut es umso mehr weh, wenn wir da einfach Punkte liegen lassen", zeigte sich der Mittelfeld-Motor konsterniert.
Abschließend zog er einen Vergleich zur ähnlichen Situation beim Braunschweig-Remis: "Im Endeffekt war es aber auch so, dass sie echt gute Chancen hatten. Wir haben wieder zu wenig gemacht und nicht gut verteidigt – das war am Ende der Knackpunkt", so Neudecker.
Chance auf Wiedergutmachung haben die Löwen bereits am kommenden Mittwoch (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker), wenn das Münchner Stadtduell gegen Türkgücü im Olympiastadion ansteht.
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